Die Gedanken des Origenes zum
Thema "Gebet" finden wir in konzentrierter Form in seiner
Schrift "Über das Gebet des Herrn"[2].
Es ist eine verhältnismäßig kleine Schrift, und sie ist uns
vollständig im Urtext erhalten. Ich möchte Ihnen die
Gedanken des Origenes über das Gebet referieren, weil ich
glaube, daß sie uns auch heute noch Anregungen geben können
für unser Beten. Dabei werde ich nicht in der Reihenfolge
vorgehen, wie Origenes seine Überlegungen vorträgt, sondern
das von ihm Gesagte unter bestimmten Gesichtspunkten
zusammenfassen.
1. Gebet als Wunder
Das Gebet als solches ist ein
Wunder. Diesen Satz müssen wir im eigentlichen Wortsinn
verstehen. Ein Wunder kann man bestimmen als ein Ereignis,
bei dem das Eingreifen Gottes in die Welt und ihre
Zusammenhänge unmittelbar deutlich wird. Deshalb ist es
etwas Staunenswertes und Unerwartetes, das den Menschen
innehalten läßt[3].
In diesem Sinn ist Beten für Origenes ein Wunder. Er ist
davon überzeugt, daß Beten etwas seiner Natur nach
Unmögliches darstellt, etwas, das dem Menschen als bloßem
Menschen nicht möglich ist. Er müßte ja einen Zugang haben
zu Gott und ihn erreichen können. Doch wie könnte ein Mensch
die Gedanken und Pläne Gottes erfassen?[4]
Origenes geht nicht von einer
Definition des Betens aus, sondern setzt, wenn er so
anfängt, selbstverständlich, wie es der biblischen
Tradition entspricht, voraus, daß Beten ein Sprechen mit
Gott und zu Gott ist. Weil Beten aber für Origenes etwas
seiner Natur nach Unerreichbares ist, darum ist der Satz aus
dem Römerbrief: "Wir wissen nicht, was wir, so wie es sich
gebührt, beten sollen" (Röm 8,26) das Leitmotiv für seine
Schrift über das Gebet. Er geht von diesem Zitat aus und
kehrt immer wieder zu ihm zurück. Er argumentiert: Wenn
sogar Paulus, wie er selber sagt, nicht weiß, wie er nach
Gebühr beten soll, wie sollen dann wir es wissen und eine
Schrift über die rechte Art des Betens verfassen?
Seit Origenes sind unendlich
viele Bücher und Schriften über dieses Thema geschrieben
worden. Im Gebet erfahrene Menschen sprechen über die
Methode, die zum richtigen Beten führen soll und geben
Ratschläge, um den Menschen in ihren Schwierigkeiten beim
Beten zu helfen. Origenes dagegen sieht sich selbst nicht
als spirituellen Meister, sondern ist davon überzeugt, daß
es sich beim Gebet um etwas dem Menschen grundsätzlich
Unmögliches handelt. Wie könnte er also über eine Methode
des Betens sprechen? Der Mensch kann von sich aus nicht mit
Gott in Kontakt treten. Es ist also nicht nur Demut, wenn
Paulus behauptet, nicht zu wissen, wie er nach Gebühr beten
soll, sondern es ist ganz einfach die volle Wahrheit, die er
damit bezeugt.
Daher macht der Mensch, wenn
echtes Beten zustande kommt, im Glauben die Erfahrung eines
Wunders. Gott greift ein und gibt ihm eine Fähigkeit und
Möglichkeit, die ihm nicht von sich aus zukommt. Wie bei
allen Wundern besteht auch bei diesem die Schwierigkeit, daß
man es nicht nachweisen kann. Wer wirklich betet, macht eine
Glaubenserfahrung, er erfährt das Eingreifen Gottes in sein
Leben, aber er kann das niemand anderem beweisen. Er steht
vor einem Ereignis, das auch für ihn unfaßbar ist, und
staunt. Woran erkennt man aber, ob man wirklich betet, ob
man wirklich Kontakt mit Gott hat?
Die Frage entspricht der
anderen nach der Echtheit der Prophetie und der Inspiration
der Schrift. Diese Echtheit erweist sich durch die Kraft,
die das Leben der Menschen verändert. Auch Gebet verändert
das Leben des Menschen, denn der Geist befähigt den Verstand
des Menschen, göttliche Weisheit zu erfassen und
auszusprechen. Der einzige Weg, auf dem das Beten
ermöglicht wird, ist diese Inspiration durch den Heiligen
Geist. Nur im Geist haben wir Zutritt zu Gott, weil nur der
Geist die volle Redefreiheit vor Gott, dem Vater, hat[5].
Der Mensch wird also in eine
ganz neue Dimension erhoben und erfährt etwas Neues. Wir
können nur beten, wenn der Geist gleichsam in Hörweite von
uns gebetet hat, wir müssen ihn gehört und seine Lehre
aufgenommen haben. Das bedeutet: Gebet ist immer zuerst und
vor allem Hören auf Gott, nur der wirklich Hörende kann
beten, denn rechtes Beten erfordert immer zuerst eine Aktion
Gottes. Auch wenn wir versuchen, Gott unsere Nöte
vorzutragen und zu ihm um Hilfe zu schreien, können wir das
nur in angemessener Weise, also so, daß Gott uns hört, wenn
wir zuerst auf den Geist Gottes hören, der uns lehrt, wie
wir unser Anliegen sehen und aussprechen sollen.
2. Gebet als Begegnung mit
dem lebendigen, personalen Gott
Ist es eigentlich
selbstverständlich, daß Beten die Begegnung mit Gott ist?
Kann man diesen Vorgang so beschreiben wie irgendein anderes
Ereignis? Nach der Wende durch die Philosophie Kants
sprechen wir statt von metaphysischen Realitäten lieber und
vorsichtiger nur von dem, was im Innern des Menschen
vorgeht, und reden statt von der Begegnung mit Gott von den
Erfahrungen, die wir mit Gott machen oder zu machen
wünschen. Wir sprechen über das, was in unserem Inneren
vorgeht, wenn wir uns dem Gebet widmen, und berücksichtigen
das Tun Gottes dabei kaum. Oft ist nicht der lebendige Gott
als Gegenüber gemeint, sondern etwas Göttliches,
Spirituelles, Transzendentes, dem wir uns aussetzen.
Origenes dagegen ist
einerseits ganz realistisch in seiner Glaubenserkenntnis,
also spricht er von der Begegnung mit Gott, andererseits
weiß er um den Abgrund zwischen Gott und den Menschen, den
Gott durch seine Selbstmitteilung überbrückt und gründet
deshalb alle seine Aussagen über das Gebet auf die
Offenbarung Gottes. Wenn man die Ausführungen des Origenes
in seiner Schrift über das Gebet liest, fällt rein formal
auf, daß er eine Fülle von Schriftzitaten heranzieht. Jede
Frage, sei es nach den Worten des Gebets, nach der rechten
inneren Einstellung beim Gebet, auch nach Gebetsort, -zeit
und -haltung wird mit einem oder mehreren Schriftworten
beantwortet. Damit bringt Origenes zum Ausdruck: Gott selber
muß sagen, wie er den Kontakt mit uns will. In dem Zitat aus
dem Römerbrief, das als Leitmotiv für die Schrift des
Origenes gelten kann, heißt es: "Wir wissen nicht, was wir
beten sollen, wie es sich gebührt"; wörtlich steht da: wie
es sein muß. Dieses "Müssen" ist ernst zu nehmen. Das Gebet
muß in einer bestimmten Art und Weise vollzogen werden, um
überhaupt Gebet zu sein, denn es ist Begegnung mit dem
lebendigen, frei handelnden, personalen Gott, der die
Begegnung ermöglicht und schenkt, so wie er es in der
Schrift geoffenbart hat. Sein Tun ist das Entscheidende bei
dieser Begegnung.
Es kommt also nicht darauf
an, wie wir Menschen uns das Gebet vorstellen, wie es uns
leichter oder schwerer fällt zu beten, sondern es kommt
einzig und allein darauf an, wie Gott den Kontakt mit uns
will. Es genügt für uns nicht zu wissen, was, d.h. welche
Worte wir beten sollen, wir müssen auch wissen, wo, wann und
in welcher inneren und äußeren Haltung wir beten sollen, um
Gott wirklich zu erreichen. Darüber kann man sich viele
kluge und tiefschürfende Gedanken machen, für den Glaubenden
sind sie als rein menschliche Gedanken unnütz, weil Gott uns
dazu etwas gesagt hat und wir auf ihn hören und seine Worte
beachten müssen. Origenes gibt sich große Mühe zu erfassen,
was in der Schrift von Gott gesagt ist über die Art und
Weise, wie er den Kontakt mit uns will. Das soll mit
Beispielen erläutert werden.
Zur Frage nach dem Gebetsort
zieht Origenes 1 Tim 2,8 heran: "Ich will, daß die Männer an
jedem Ort beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei
von Zorn und Streit." Indirekt ist damit gesagt, daß man
überall beten kann und der Ort keine wesentliche Bedeutung
hat. Die Heiligkeit des Ortes wird nicht von irgendeiner
Weihe bestimmt, eine Kirchweihe gibt es in dieser frühen
Zeit noch nicht, sondern von den an dem Ort versammelten
Menschen. Wenn eine Gemeinde von Glaubenden sich zum Gebet
versammelt, sind die Engel anwesend, die sie beschützen, und
deshalb hat der Versammlungsort der Gemeinde einen Vorrang
und ist geeigneter für das Gebet als andere Orte. Die
Menschen und ihr Tun bestimmen also den Ort, nicht
umgekehrt.
Von derselben Schriftstelle
leitet Origenes auch die normale Gebetshaltung ab, die ein
Christ einnehmen soll. Er soll zum Himmel emporblicken und
dabei die Hände erheben und ausstrecken, denn damit bildet
sein Körper das ab, was in seiner Seele geschieht[6].
Das ist eine ziemlich anstrengende Haltung, und wenn sie für
Origenes als normale Gebetshaltung galt, bedeutet das, daß
Beten von Origenes nicht als ein Ausruhen, sondern als ein
intensives Tätigsein angesehen wurde. Gott will, daß der
Mensch sich austreckt nach der Begegnung mit dem im Himmel,
d.h. über allem thronenden Gott. Er darf nicht in sich
selbst bleiben, sondern muß den ganz anderen suchen.
Als Gebetshaltung wird in der
Schrift auch vom Kniebeugen gesprochen, denn damit wird
ebenfalls eine innere Haltung des Betenden ausgedrückt, die
Haltung der Demut und Unterordnung. Deshalb ist auch diese
Haltung den Gläubigen zu empfehlen. Nur auf den Demütigen
sieht Gott herab und hört sein Flehen.
Wie alle Orte, so ist auch
jegliche Zeit zum Beten geeignet, denn das Leben des
Christen soll zu einem unablässigen Gebet werden. Als Weg zu
diesem Ziel, das von der Schrift vorgezeichnet ist, soll das
ausdrückliche Beten des Christen mindestens dreimal am Tag
stattfinden[7],
damit so alle Zeit vom Gebet umfaßt wird.
Für das Gebet unabdingbar
notwendig ist die rechte innere Haltung und Gesinnung, von
der verschiedene Schriftworte sprechen. Unerläßlich ist die
Versöhnung mit dem Bruder, bevor man zum Gebet kommt, weil
das im Gebet des Herrn ausdrücklich als Bedingung angegeben
ist. Im übrigen ist es schwer, die notwendige innere Haltung
konkret zu fassen, sie muß auf jeden Fall volle
Übereinstimmung mit der Vorsehung sein, ohne jedes Murren
und ohne jede innere Unzufriedenheit[8].
Dazu wie man nicht beten
soll, macht die Schrift klare Aussagen, die man
zusammenfassen kann in dem einen Begriff "plappern", der für
das Beten der Heiden gilt (vgl. Mt 6,7). Die Heuchler, deren
Gebet ebenso verwerflich ist, sprechen die Worte des Gebetes
in falscher Haltung und Absicht. Wer nach Mt 6,5 nicht vor
Gott, sondern vor den Menschen betet, der ist ein Heuchler
und kann nicht erwarten, daß sein Gebet von Gott angenommen
wird. Wer Ehre von den Menschen sucht, hat, wie die Schrift
sagt, nicht auf den Geist, sondern auf das Fleisch gesät,
d.h. er erwartet nicht das Leben von Gott, sondern geht auf
ein Ziel in dieser Welt zu, was dem Beten in sich fremd ist
und es deshalb entwertet[9].
3. Gebet und Vorsehung
Im Kampf gegen die Gnostiker
betont Origenes die Willensfreiheit des Menschen und stellt
sie als wichtiges Anliegen der ganzen Schrift heraus. Dabei
stößt er auf die Schwierigkeit, daß Gebet, speziell
Bittgebet als freie und wirksame Aktion des Menschen und
Vorsehung Gottes einander zu widersprechen scheinen. Er muß
also eine Lösung finden, wie man Vorausplanen Gottes und
Willensfreiheit miteinander in Einklang bringen kann. Eine
wichtige praktische Frage auf diesem Gebiet ist die Frage
nach dem Verständnis des Bittgebetes, die Origenes nach
Möglichkeit auch denkerisch lösen will.
Es gibt Leute, die jedes
Gebet für überflüssig halten, gerade wegen der Vorsehung und
dem Vorauswissen Gottes. Origenes spricht dabei nicht von
Leuten, die gottlos sind oder überhaupt nicht an eine
Vorsehung glauben, - mit ihnen kann man nicht über den Sinn
von Gebet diskutieren-, sondern von solchen, die eine sehr
hohe Meinung von Gott haben und gerade deswegen nicht
glauben können, daß unser Beten irgendetwas bei Gott
erreichen kann. Mit einem sehr einleuchtenden Bild macht er
die Ansicht dieser Leute verständlich und sagt, daß wir im
Verhältnis zu Gott wie kleine, unmündige Kinder sind. Der
Vater handelt zum Wohl der Kinder, ohne auf ihre Bitten zu
warten, weil sie gar nicht in der Lage sind, ihre Wünsche
angemessen auszusprechen bzw. gar nicht wissen, worum sie
bitten sollen[10].
Wenn man die Vorsehung Gottes
als Prädestination im absoluten Sinn, wie die Gegner des
Gebetes sie verstehen, interpretiert, dann ist Beten
unsinnig, denn wenn Gott alles im voraus bestimmt, dann kann
man nicht erwarten, daß man mit einem Gebet irgendetwas
bewirken oder verändern kann. Auch dafür bringt Origenes ein
einleuchtendes Beispiel und verstärkt damit noch das
Argument der Gegner. Die Sonne geht auf nach den
Gesetzmäßigkeiten, wie Gott sie bestimmt hat, sie steht am
hohen Himmel und versengt die Menschen mit ihrer Glut, ohne
daß noch so intensives Gebet daran etwas ändern könnte[11].
Aber die Natur ist nicht das einzige Feld, auf dem sich die
Prädestination auswirkt, viel wichtiger für den Menschen
ist seine eigene Erwählung bzw. Verwerfung, die Gott, wie
die Schrift bezeugt, ebenfalls im voraus festlegt. Origenes
führt selbst die Schriftstellen an, die für die Gegner des
Gebetes überzeugende Argumente sind. Diese schlußfolgern:
"Also gehört einer entweder zu den 'vor Grundlegung der Welt
Auserwählten' (Eph 1,4), und dann ist es unmöglich, daß er
der Erwählung verlustig geht, weshalb er das Gebet nicht
nötig hat; oder er ist nicht auserwählt und nicht
vorherbestimmt, und dann betet er vergeblich, da er nicht
erhört werden wird, wenn er auch unzähligemal betet"[12].
Origenes hat so das Problem
zugespitzt und versucht nun, die Argumente der Gegner zu
widerlegen und, wie es das Anliegen seiner gesamten
theologischen Bemühung ist, die Willensfreiheit zu begründen
und zu verteidigen. Er erklärt Freiheit als eigene Bewegung
und Selbstbestimmung. Freie Wesen unterscheiden sich von der
übrigen Schöpfung darin, daß sie sich durch sich selbst
bewegen können, also nicht von anderen bewegt werden wie die
Steine und leblosen Gegenstände und auch nicht aus sich
selbst, d.h. der in ihnen wohnenden Natur, bewegt werden wie
die Pflanzen und Tiere, sondern ihre Bewegung selbst
bestimmen. Das bedeutet nicht nur, daß sie hingehen können,
wohin sie wollen, sondern auch, daß sie ihr eigenes Wesen
und ihre geistige Entwicklung bestimmen[13].
Origenes zeigt, daß die
Freiheit von allen und in allem vorausgesetzt wird. Er
stellt dar, daß wir in unserem ganzen Denken und Verhalten
von der Tatsächlichkeit der Willensfreiheit ausgehen, denn
Lob und Tadel wären völlig unsinnig unter der Voraussetzung
der Determination. Gottes Vorauswissen hebt die Freiheit
nicht auf, sondern ermöglicht sie, sein Heilsplan für jeden
einzelnen Menschen und die Gesamtheit des Leibes Christi
setzt das freie Sich-selbst-Bestimmen der Menschen voraus
und ordnet es in das Ganze sinnvoll ein. Gott handelt dabei
auf einer höheren Ebene als der Mensch, indem er Wesen
schafft, deren Freiheit er nicht zu beeinträchtigen braucht,
um seinen Heilsplan durchzuführen. Seine Vorsehung ist nicht
als Ursache der Ereignisse anzusehen, sie schaltet die
Freiheit nicht aus, sondern ermöglicht das freie Handeln des
Menschen mit seinen ursächlichen Wirkungen und gibt ihm
einen Platz und einen Sinn im Ganzen der Weltordnung[14].
Ein wesentlicher Teil der
freien Selbstbestimmung des Menschen ist sein Beten,
besonders das Bittgebet, das im Betenden die
Aufnahmebereitschaft für Gottes Gaben realisiert und ihn
würdig macht, diese zu empfangen. Das Gebet bewirkt also
tatsächlich etwas und Gott reagiert seinerseits in Freiheit
auf die Bitten des Menschen, um die er doch bereits im
voraus wußte. Er hat diese freie Tat des Menschen ermöglicht
und sie sinnvoll in seinen Heilsplan sowohl für die Person
des Betenden als auch für den Sinnzusammenhang der gesamten
Weltordnung eingebaut, den der Mensch niemals durchschauen
kann.
4. Gebet bewirkt Gemeinschaft
Origenes will mit seiner
Schrift über das Gebet erklären, welchen Sinn und Nutzen
Beten hat, weil er Menschen kennt, die radikal bestreiten,
daß es sinnvoll sein könnte zu beten. Sie stützen sich
darauf, daß Gott gemäß dem Wort der Schrift weiß, was wir
nötig haben, und so handelt, wie er es in seiner Vorsehung
beschließt. Gegen solche Überzeugungen und für die Menschen,
die am Wert des Gebetes festhalten wollen, stellt Origenes
klar heraus, was das Gebet, wenn es so vollzogen wird, wie
es sich gebührt, bewirkt.
Zunächst einmal wird die
Seele, die betet, vom Geist erfüllt. Was der Mensch in sich
aufnimmt an Gedanken und Vorstellungen, das bestimmt und
prägt ihn. Wenn er betet, steht Gott ihm vor Augen, das Bild
des Antlitzes Gottes leuchtet vor ihm auf und wird seiner
Seele eingeprägt. Die Seele des Menschen ist nämlich nach
der Anthropologie des Origenes[15]
die entscheidende Mitte des Menschen, die sich entweder zum
Fleisch neigt und von ihm bestimmt wird, oder zum Geist
strebt und von ihm geführt und geleitet wird. Beim Beten
nähert sich der Geist der Seele und verbindet sich mit ihr,
so daß sie geistig wird. Damit erreicht sie ihr eigentliches
Ziel und ihre Bestimmung.
Der Beter tritt nicht nur in
Gemeinschaft mit dem Geist, sondern es gilt auch: Wer recht
betet, hat Anteil am unablässigen Gebet des Logos; er wird
einbezogen in das dauernde Tun des Logos vor dem Vater.
Origenes drückt das sehr klar aus: "Ferner aber wird er
infolge der vorher erwähnten Reinheit und durch sein Gebet
Anteil an dem Gebet des Logos Gottes haben, der auch
inmitten derer steht, die ihn nicht kennen, und keinem
seinen Beistand versagt und zugleich mit dem zum Vater
betet, dessen Mittler er ist. Denn 'Hoherpriester' unserer
Opfer und 'Fürsprecher' (vgl. Hebr 2,17) beim Vater ist der
Sohn Gottes, der für die Betenden betet und zugleich mit den
Anrufenden anruft. Er würde aber nicht wie für Freunde für
die beten, die nicht durch seine Vermittlung beständig
beten, auch nicht wie für solche, die bereits sein Eigentum
sind, Fürsprecher Gott gegenüber sein, wenn diese nicht
seinen Lehren gehorsam sind, 'daß man allezeit beten und
nicht lässig werden solle' (Lk 18,1)"[16].
Das Gebet verbindet den
Menschen also mit dem Geist und mit dem Logos, die ihn zum
Vater führen; besser noch sollte man andersherum
formulieren: Der Sohn kommt mit dem Vater in die
verschlossene Kammer des Betenden, um dort Wohnung zu nehmen
und diese Kammer weit zu machen[17].
Doch das ist nicht alles. Die Gemeinschaft, die das Gebet
bewirkt, erstreckt sich auch auf die Engel und Heiligen.
Dafür bringt Origenes mehrere Belege aus der Schrift. Er
weiß, daß die Heiligen im Himmel mehr als die Christen auf
Erden von allen Tugenden erfüllt sind, also auch von der
Nächstenliebe. Sie sind mit ihren Gliedern hier auf Erden so
eng verbunden, daß von ihnen noch mehr gilt, was Paulus von
den Christen in der irdischen Gemeinde sagt: "Wenn ein Glied
leidet, leiden alle Glieder mit" (1 Kor 12,26). Sie leiden
mit unseren Schwächen, freuen sich auch wie die Engel über
unsere Bekehrung[18].
Origenes hat die Lehre von
den Schutzengeln aus der jüdischen Tradition übernommen.
Jeder einzelne Gläubige hat seinen persönlichen Engel, der
mit ihm betet und ihm bei seinen Anliegen hilft[19].
Aber das gilt nicht nur für den persönlichen Bereich. Jede
Versammlung von Christen wird von einer Versammlung der
Engel begleitet, so daß immer eine zweifache Kirche anwesend
ist. Origenes leitet das aus einer Stelle bei Matthäus ab,
an die man zunächst gar nicht denkt. Nach der Versuchung
werden die Engel als im Dienst Christi stehend gezeigt, wenn
es heißt: "Engel kamen und dienten ihm" (Mt 4,11). Weil
Jesus aber auch jetzt anwesend ist in der Gemeinde derer,
die an ihn glauben, sind auch die ihm dienenden Engel
anwesend und helfen mit zum Wachsen und Gedeihen seines
Leibes[20].
Unser Beten ist also die Tat,
die am intensivsten Gemeinschaft wirkt und begründet, die
Gemeinschaft in Gott und mit Gott, die zugleich die einzige
Form wirklicher Gemeinschaft unter Menschen ist. Wer betet,
hat die menschliche Einsamkeit überwunden.
5. Das Gebet erstrebt das
Göttliche und Große.
In der Schrift über das Gebet
ist es für Origenes eines seiner ganz großen Anliegen zu
betonen, daß der Inhalt des Gebetes groß, himmlisch, geistig
und, am klarsten ausgedrückt, göttlich sein muß. Wenn wir
Gottes Realität wirklich ernst nehmen, können wir ihm nur
begegnen, wenn unser Denken auf ihn ausgerichtet ist, d.h.
negativ ausgedrückt, nicht um Banalitäten und Kleinigkeiten
unseres alltäglichen Lebens kreist. Dieses Anliegen
entspricht genau der Art des Schriftverständnisses bei
Origenes. Er gibt sich nicht zufrieden und sucht bei jeder
Stelle in der Schrift so lange und intensiv, bis er einen
geistigen und, wie er es nennt, Gottes würdigen Sinn findet.
Die Schrift ist das Gespräch Gottes mit seinem Volk und kann
deshalb nicht Selbstverständlichkeiten und Alltäglichkeiten
enthalten, sondern als Offenbarung schenkt uns Gott sich
selbst und das bedeutet, er vermittelt uns in der Schrift
eine Erkenntnis, die uns mit göttlichen Gedanken erfüllt.
Ganz parallel dazu betont
Origenes in der Schrift über das Gebet, daß unser Reden vor
Gott seiner Würde entsprechen muß. Unsere Bitten sollen das
Große und Geistige erfassen, das Gott uns schenken will. Man
könnte allerdings einwenden, wie auch Origenes sofort
erkannt hat, daß die Heiligen des Alten Bundes sehr wohl
auch um irdische Dinge gebetet haben und ihr Gebet von Gott
erhört wurde. Doch gerade das hinterfragt Origenes. Gibt
Gott wirklich solche Dinge wie Fruchtbarkeit, leibliche
Gesundheit, Rettung vor den Nachstellungen der Feinde,
Befreiung aus dem Bauch des Ungeheuers? Wenn es, wie man
annehmen muß, beim Beten der Heiligen um Großes und
Göttliches geht, dann sind diese irdischen Gaben nicht das
eigentlich Gemeinte und von Gott Geschenkte. Sie sind nur
der Schatten der eigentlichen Wirklichkeit. Origenes nimmt
dieses Bild sehr wörtlich. Der Schatten ist zwar immer
dabei, wenn man eine Sache besitzt, aber er ist nicht die
Sache selbst, sondern weist auf sie hin und kann je nach dem
Stand der Sonne kürzer oder länger sein. "Wie man nicht
sagen darf, daß, wenn jemand uns irgendeinen beliebigen
Gegenstand schenkt, er uns den Schatten des Gegenstandes
geschenkt habe ‑ denn er gab den Gegenstand nicht in der
Absicht, gewissermaßen zwei Dinge zu gewähren, den
Gegenstand und den Schatten, sondern die Absicht des Gebers
ist, einen Gegenstand zu geben, mit der Gabe des
Gegenstandes ist aber auch verbunden, daß wir seinen
Schatten erhalten ‑ ebenso werden wir, wenn wir mit unserm
von erhabeneren Gedanken erfüllten Sinne die Gaben
wahrnehmen, die uns von Gott vorzugsweise geschenkt werden,
ganz passend sagen, daß als Begleiterscheinungen der großen
und himmlischen geistigen Gnadengaben die körperlichen Dinge
einem "jeden" der Frommen "zu seinem Besten" gegeben sind"[21].
Mit diesem Bild kann Origenes
gut erklären, daß nicht alle Gebete erhört werden bzw. nicht
erhört zu werden scheinen. Wir staunen über einen so großen
Glauben, wie er sich in dem folgenden Text ausspricht, der
das Bild weiterführt mit dem Beispiel von der Sonnenuhr:
"Für einige sind nämlich die Zeiger der Sonnenuhr zu einer
gewissen Zeit ohne Schatten, für andere aber sozusagen mit
kurzem Schatten, und wiederum für andere vergleichsweise mit
längerem Schatten versehen... Wie nun der, welcher nach den
Sonnenstrahlen verlangt, weder durch Anwesenheit noch
Abwesenheit des Schattens der körperlichen Dinge erfreut
oder betrübt wird, da er das Notwendigste hat, sobald er
hell beleuchtet ist, mag er nun entweder des Schattens
beraubt sein oder mehr oder weniger von dem Schatten haben;
so werden wir, wenn das Geistige in unserem Besitze ist und
wir von Gott zu dem vollkommenen Erwerb der wahren Güter
erleuchtet werden, uns nicht kleinlich um ein unbedeutendes
Ding, das dem Schatten entspricht, kümmern. Denn alles
Weltliche und Körperliche, von welcher Beschaffenheit es
auch immer sein mag, hat die Bedeutung eines flüchtigen und
kraftlosen Schattens und kann durchaus nicht mit den
heilsamen und heiligen Gaben Gottes, (des Herrn) der Welt,
verglichen werden. Ist denn ein Vergleich möglich zwischen
leiblichem Reichtum und dem Reichtum 'in Wort und Weisheit
jeder Art' (vgl. 1 Kor 1,5)? Wer sollte wohl bei klaren
Sinnen die Gesundheit von Fleisch und Bein einem gesunden
Geist und einer starken Seele und wohlgeordneten Gedanken
gleichsetzen? Alles dies, durch das Wort Gottes ins Ebenmaß
gebracht, macht die körperlichen Leiden zu einer
unbedeutenden Schramme und womöglich zu etwas noch
Geringfügigerem, als eine Schramme ist"[22].
Diese letzte Behauptung ist
allein mit einem festen und starken Glauben realisierbar.
Sie entspricht dem Wort des heiligen Paulus: "Ich denke, daß
die Leiden dieser Zeit nicht zu vergleichen sind mit der
kommenden Herrlichkeit, die an uns offenbar werden wird"
(Röm 8,18). Es gibt wirklich grauenvolles Leiden, und es
könnte leichtfertig und oberflächlich klingen, es mit einer
Schramme zu vergleichen. Nur im Vergleich mit den
himmlischen Gütern ist eine solche Aussage zu ertragen. Wer
die Größe der Gaben Gottes bedenkt, ja wer sie nicht nur
bedenkt, sondern etwas von der kommenden Herrlichkeit
erfahren hat und deshalb in der Lage ist, den unendlich
großen Reichtum Gottes annähernd zu würdigen, im Vergleich
mit dem die irdischen und vergänglichen Dinge wirklich nur
wie der Schatten der eigentlichen Realität sind, kann so
etwas in glaubwürdiger Weise sagen. Origenes ist ernst zu
nehmen, wenn er sagt: "Beten muß man also, beten um die
vorzüglich und wahrhaft großen und himmlischen Güter, und
die Sorge um die den Hauptgütern als Begleiterscheinung
folgenden Schatten Gott anheimstellen, der ja weiß, 'wessen
wir unseres vergänglichen Körpers wegen bedürfen, bevor wir
es von ihm erbeten haben' (vgl. Mt 6,8)"[23].
6. Das Gebet soll unablässig
sein[24].
Wie kann man das Gebot des
Apostels verstehen: "Betet ohne Unterlaß" (1 Thess 5,17) und
die Aufforderung des Herrn im Evangelium, man solle nicht
nachlassen im Beten (Lk 18,1)? Das ist nur realisierbar,
wenn wir Beten als unser Leben schlechthin sehen, nicht nur
als vorübergehende Tätigkeit und als eine Tätigkeit neben
anderen. Origenes begreift Beten als das wesentliche Tun des
Menschen, das seinem ganzen Leben den Sinn gibt, auf das
alles andere Tun hingordnet ist. Das Gebet umfaßt und
durchdringt alles, und das ganze Leben des Christen kann als
ein einziges großes und zusammenhängendes Gebet betrachtet
werden, wie Origenes sagt[25].
Eigentlich ist das nur in Christus volle Wirklichkeit, aber
abbildhaft doch auch in jedem Christen. Allerdings gibt es
in uns Sünde, die das ständige Beten unterbricht und stört,
weil sie das Leben auf ein anderes Ziel hinordnet. Nur
Christus betet unaufhörlich zum Vater, sein Leben ist ganz
auf den Vater ausgerichtet; er wird jederzeit erhört, weil
er jederzeit betet, wie im Evangelium bezeugt ist. Der
Christ sollte danach streben, sein Leben Christus
anzugleichen. Das geht aber nur, wenn sein Leben immer
wieder in das ausdrücklich so genannte Gebet mündet.
Mindestens dreimal am Tag soll der Christ ausdrücklich
beten, damit so der ganze Tag davon geprägt ist, und das
Gebet wirklich sein ganzes Leben mitumfaßt.
Es wäre also ein
Mißverständnis zu meinen, Gebet sei eine partikuläre
Tätigkeit, der sich speziell die Frommen widmen, die
besonders Frommen besonders lange. Wenn man Beten so
versteht wie Origenes als bewußte Hinwendung zu Gott im
Hören auf ihn und Sprechen zu ihm, dann kann man in dieser
Welt gar nicht sehr lange beten. Man muß immer wieder zu
anderen Tätigkeiten übergehen. Andererseits ist es falsch zu
meinen, Gebet sei nur eine innere Haltung, die man in allen
verschiedenen Lebenssituationen in sich tragen kann. Nein,
Origenes meint, wie gerade bei der Erklärung des
unablässigen Gebetes deutlich wird, einerseits eine
Tätigkeit, der man sich mit aller Konzentration widmen muß,
und andererseits das ganze Leben, das durch diese Tätigkeit
seine Prägung, Bestimmung und Vollendung erhält. Er sagt,
der vollkommene Christ sei der Mensch, der seine Augen zu
Gott erhebt in seinem Sinnen und Denken und die Hände in
seinem Handeln, um so seine Seele zu Gott zu erheben[26].
Damit ist das Leben des Menschen und Christen
charakterisiert als auf das Endziel bezogen, zu dem es
strebt und auf das es hingerichtet ist, nämlich Gott alles
in allem sein zu lassen. Man kann mit Recht formulieren:
"Daher ist das Gebet ohne Unterlaß Eschatologie im Vollzug"[27],
Leben des Himmels, zu dem wir berufen sind.
[1]
Vortrag der am 15.11.95 und am 18.11.95 in der Abtei
Mariendonk gehalten wurde.
[2]
Origenes, Ausgewählte Schriften. Bd.1: Schriften vom
Gebet und Ermahnung zum Martyrium. Aus dem
Griechischen übersetzt von P.Koetschau = Bibliothek
der Kirchenväter 48 (München 1926). Die Texte aus
der Schrift vom Gebet sind dieser Übersetzung
entnommen. Vgl. dazu W.Gessel, Die Theologie des
Gebetes nach "De Oratione" von Origenes (München
1975).
[3]Vgl.
Johanneskommentar 13,64: "Ich glaube nun, daß die
wunderbaren Machttaten Jesu "Wunder" genannt
werden, insofern sie in sich unbegreiflich und durch
ihre Außergewöhnlichkeit erstaunlich sind und
Menschenmögliches übersteigen" (Übersetzung nach
Gögler, R., Origenes, Das Evangelium nach Johannes.
Übers. und eingef. von R.Gögler (Einsiedeln 1959)
282).
[4]
Vgl. Zenger, E., Mit meinem Gott überspringe ich
Mauern (Freiburg 1987) 11: "An dem, der Psalmen
rezitiert, geschieht das Wunder, daß er sich frei
dem Gott der Freiheit aussetzt."
[5] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 14,5.
[6] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 31,2.
[7] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 12,2.
[8] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 10,1.
[9] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 19,2.
[10]
Vgl. Origenes, Vom Gebet 5,2: "Es ist aber
wohlbegründet, daß er, der Vater und Schöpfer des
Alls, der 'all das Seiende liebt und nichts von dem
verabscheut, was er geschaffen hat'(Weish 11,24),
die Angelegenheiten eines jeden auch ohne sein
Beten zu seinem Heile leitet, einem Vater gleich,
der sich der unmündigen Kinder annimmt und nicht
erst auf ihr Begehren wartet, da sie entweder
überhaupt nicht zu bitten imstande sind, oder aus
Unkenntnis oft das Gegenteil von dem (ihnen)
Zuträglichen und Nützlichen nehmen wollen. Wir
Menschen aber stehen hinter Gott weiter zurück, als
die ganz kleinen Kinder hinter dem Verstand ihrer
Eltern".
[11]
Vgl. Origenes, Vom Gebet 5,3: "Gott hat <aber>
natürlich das Zukünftige nicht nur vorher erkannt,
sondern auch vorher angeordnet, und nichts geschieht
im Gegensatz zu dem von ihm vorher Angeordneten. Wie
nun jemand für töricht gelten würde, der darum bäte,
daß die Sonne aufgehe, da er das auch ohne sein
Gebet Eintretende durch sein Gebet herbeizuführen
verlangte, so wäre auch ein Mensch unverständig,
welcher meinte, daß um seines Gebetes willen das
einträte, was auch ohne sein Beten auf jeden Fall
eintreten würde. Wiederum wie derjenige allen
Wahnwitz überbietet, der zur Zeit der
Sommersonnenwende durch die Sonne belästigt und vor
Hitze vergehend der Meinung ist, die Sonne werde
sich infolge seines Gebets zu den Sternbildern des
Frühjahrs entfernen, damit er mäßige Luftwärme
genießen könnte; ebenso dürfte (auch) der, welcher
seines Betens wegen nicht (all) das (Widerwärtige)
erleiden zu müssen glaubt, was dem
Menschengeschlecht notwendigerweise zustößt, wohl
alle Verrücktheit übertreffen."
[12]
Origenes, Vom Gebet 5,5.
[13] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 6,1f.
[14]
Vgl. zu diesem Problem: Dihle, A., Das Problem der
Entscheidungsfreiheit in frühchristlicher Zeit. Die
Überwindung des gnostischen Heilsdeterminismus mit
den Mitteln der griechischen Philosophie, in:
Gnadenwahl und Entscheidungsfreiheit in der
Theologie der Alten Kirche. Hrsg. v. E.Mühlenberg =
Oikonomia 9 (Erlangen 1980); Kobusch, Th., Die
philosophische Bedeutung des Kirchenvaters
Origenes: Theologische Quartalschrift 165 (1985)
94-105; Van der Eijk, Ph. J., Origenes' Verteidigung
des freien Willens in De Oratione 6,1-2: Vigiliae
Christianae 42 (1988) 339-351.
[15]
Vgl. Rahner, H., Das Menschenbild des Origenes:
Eranos-Jahrbuch XV (1947) 197-248.
[16] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 10,2.
[17] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 20,2.
[18] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 11,1.
[19] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 11,5.
[20] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 11,3.
[21] Origenes,
Vom Gebet 16,2.
[22] Origenes,
Vom Gebet 17,1.
[23] Origenes,
Vom Gebet 17,2.
[24]
Vgl. zu diesem Abschnitt Schockenhoff, E., Zum Fest
der Freiheit. Theologie des christlichen Handelns
bei Origenes = Tübinger Theologische Studien (Mainz
1990) 294-297.
[25] Vgl.
Origenes, Vom Gebet 12,2.
[26]
Origenes, Johanneskommentar 28,37, zitiert bei
Schockenhoff 297 (vgl. Anm.24).
[27] Gessel,
Die Theologie des Gebetes 249 (vgl. Anm.1).
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