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Jugend des Origenes
Caesarea
Quellen
Zeittafel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Origenes
(um 185 bis ca. 254), christlicher Kirchenschriftsteller, Lehrer und Theologe.

Origenes, auch Adamantios genannt, wurde in Alexandria geboren. Er wurde in christlichem Glauben erzogen und musste, laut Überlieferung, nachdem sein Vater 202 während einer Christenverfolgung getötet wurde, zurückgehalten werden, um nicht selbst den Märtyrertod zu erleiden. Den kirchengeschichtlichen Standardwerken zufolge war er ein Schüler von Klemens von Alexandria. Origenes unterrichtete in Alexandria etwa 28 Jahre lang und unterwies Christen wie auch Heiden. Er war bekannt für seinen asketischen Lebenstil. Die Behauptung späterer Generationen dass er sich sogar selbst kastrierte, um der Versuchung zu entgehen, wird von der heutigen Forschung als Legende angesehen. In Alexandria verfasste er auch seine wichtigsten dogmatischen Abhandlungen und begann mit der Niederschrift einer Vielzahl von kritischen Werken.

Auf einer Palästinareise 216 wurde Origenes, der eigentlich Laie war, von dem Bischof von Jerusalem und dem Bischof von Caesarea aufgefordert, in der Kirche Vorlesungen über die Heilige Schrift zu halten. Um 230 wurde Origenes von denselben Bischöfen zum Presbyter geweiht, ohne jedoch die Zustimmung seines eigenen Bischofs, Demetrios von Alexandria, einzuholen. Nachdem sich Demetrios dieser Handlung widersetzte, wurden zwei Synoden in Alexandria einberufen. Auf der ersten wurde ein Lehrverbot gegen Origenes erlassen und auf der zweiten wurde ihm seine Priesterwürde aberkannt.

Daraufhin ließ sich Origenes in Caesarea nieder und gründete eine Schule für Literatur, Philosophie und Theologie. Während der Christenverfolgungen wurde er 250 unter Kaiser Decius gefangen genommen und gefoltert. 251 wurde er entlassen, starb jedoch um 254, wahrscheinlich in Tyros, an den Folgen seiner Verletzungen.

Origenes’ Werk umfasst Briefe, Abhandlungen zur Dogmenlehre und praktischen Theologie, apologetische Schriften, Auslegungen zur Bibel und kritische Schriften. Contra Celsum (Gegen Celsus) ist eine umfassende Verteidigungschrift, worin er das Christentum gegen die Angriffe des Philosophen Celsus verteidigte. Letzterer war ein einflussreicher alexandrinischer Platoniker des 2. Jahrhunderts und vielleicht der erste ernsthafte Kritiker des Christentums.

Origenes gilt auch als Begründer der allegorischen Auslegungsmethode der Heiligen Schrift. Er stellte die Lehre vom dreifachen Schriftsinn auf, die der zu jener Zeit verbreiteten Auffassung von der Dreiteilung des Menschen in Körper (soma), Seele (psyche) und Geist (pneuma) entspricht. Dementsprechend gibt es einen buchstäblichen (somatischen), moralischen (psychischen) und mystisch-allegorischen Sinn der Schrift. Origenes war Platoniker und versuchte, die griechische Philosophie mit der christlichen Religion zu verbinden. Er entwickelte auch die Theorie von Christus als Logos, oder dem fleischgewordenen Wort, der in Ewigkeit mit dem Vater existiert. Gleichzeitig lehrte er jedoch auch, dass der Sohn dem Vater in Macht und Rang unterlegen sei. Diese letztere Lehre sowie einige andere, wie z. B. jene von der Präexistenz der Seele, wurden von vielen seiner Zeitgenossen und nachfolgenden Schriftstellern scharf kritisiert. Einige der von seinen Lehren abgeleiteten Theorien wurden während des Mittelalters zum Ausgangspunkt für theologische Kontroversen.

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