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Jugend des Origenes
Caesarea
Quellen
Zeittafel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Origenes
(um 185 bis ca. 254), christlicher Kirchenschriftsteller, Lehrer und Theologe.

Zeittafel


185 Origenes, auch Adamantios genannt, wurde als ältestes Kind einer wohlhabenden christlichen Familie in Alexandria geboren.

202   mußte er als junger Student während der Christenverfolgung unter Kaiser Septimius Severus die Enthauptung seines Vaters Leonides miterleben. Leonides ließ bei seinem Tod die Familie mittellos zurück, da der Kaiser das Vermögen der Märtyrer einzog.

203 Als ältester Sohn hatte er nun für seine Mutter und sechs jüngere Brüder zu sorgen. Da er durch seinen Vater eine sehr hohe Bildung in den griechischen Elementarwissenschaften wie auch im Studium der Heiligen Schriften erfahren hatte, begann er — um den Unterhalt zu verdienen — Unterricht zu geben. Origenes widmete sich neben der Lehrtätigkeit weiterhin seinen theologischen und philosophischen Studien. Er beschäftigte sich sehr intensiv mit der griechischen Philosophie — insbesondere mit der Lehre Platons.

Origenes war Schüler des Klemens von Alexandria und des Ammonius Sakkas, der eine große Liebe zu indischer Weisheit besaß. Auch Pantänus, den Vorgänger des Klemens in der Leitung der Katechetenschule, kannte Origenes persönlich. Zu seinen ersten Schülern gehörten Plutarch und Heraklas, dessen Bruder, der nach dem Tod des Demetrius Bischof von Alexandria wurde.

206-210 In Alexandria entfachte der Stadthalter Subatianus Aquila eine Christenverfolgung. Unter den Opfern befanden sich auch viele Schüler des Origenes. Er stand zu ihnen, besuchte sie im Gefängnis und begleitete sie zur Hinrichtung.

212 Origenes reiste nach Rom, um die römische Gemeinde kennenzulernen und vor allem Hippolytus, einen hervorragenden Christen, der später zum Papst gewählt wurde.

215 ließ der Stadthalter der Provinz Arabien Origenes zu sich rufen, da er sich für dessen theologisches Wissen derart interessierte, dass er von ihm unterrichtet werden wollte. In dieser Zeit richtete Kaiser Antoninus Caracalla ein Blutbad in Alexandria an und wütete besonders gegen die christlichen Schulen. Viele Gelehrte wurden zur Flucht genötigt.

216 Um der Verfolgung zu entkommen, begab sich Origenes heimlich nach Cäsarea in Palästina. Dort hielt er im Auftrag der Bischöfe Theoktistos von Cäsarea und Alexander von Jerusalem gottesdienstliche Lehrvorträge. Die Hörer des Origenes behielten ihre volle Freiheit, der christlichen Kirche beizutreten oder nicht.

217 Bischof Demetrius rief ihn nach Alexandria zurück und bestellte ihn zum Leiter der Alexandrinischen Katechetenschule. In diesem Jahr begann Origenes, auch literarisch zu arbeiten. Er schrieb »Über die Auferstehung«, Bibelkommentare zur Genesis und zum Johannes-Evangelium.

In den 20er Jahren entstand seine noch bis heute viel umstrittene Schrift »Peri Archon«. Aus vielen Stellen seiner Schriften wird die geistige Verbundenheit des Origenes mit dem Schriftsteller und Denker Numenios (121-180) deutlich. Numenios besaß eine tiefe Kenntnis von indischer Weisheit und der Lehre der Brahmanen.

218 Ambrosius, bekannter Freund und Gönner des Origenes, war so von der Spiritualität des Origenes überzeugt, dass er ihm zur rascheren Herstellung der Bibelkommentare und anderer Werke mehr als sieben Schnellschreiber, die abwechselnd das Diktat des Origenes aufnahmen, wie auch Buchschreiber auf Dauer zur Verfügung stellte.

222 folgte Origenes einer Einladung der Mutter des Kaisers Alexander Severus, Julia Mammaea, nach Antiochien, um ihr seine christliche, kosmische Sicht- und Denkweise zu vermitteln.

231 Durch den Bischof von Jerusalem und den Ortsbischof von Cäsarea wurde Origenes in Cäsarea zum Presbyter geweiht. Dies hatte seine Ausweisung und Exkommunikation durch den zuständigen Bischof Demetrius von Alexandria zur Folge, der die Weihe des Origenes als Eingriff in seine Kompetenz empfand. Dieser Beschluss, den auch der römische Bischof Pontianus sanktionierte, wurde allen Kirchen der christlichen Welt mitgeteilt. Da die Kirche von Palästina diesem Beschluss nicht zustimmte, übersiedelte Origenes:

233 nach Cäsarea und gründete dort eine neue Schule und eine Bibliothek. Er blieb weiterhin mit der alexandrinischen Schule in Verbindung. Als Lehrer und Gelehrter besaß Origenes Weltruf.

233-234 verfasste er seine Schrift »Vom Gebet«, die übereinstimmend zu den »Perlen altchristlicher Literatur« gerechnet wird. In dieser Zeit schrieb er auch die »Aufforderung zum Martyrium«, den apologetischen Brief an Bischof Fabian in Rom und seine einzigartige sprachliche Bibelsynopse »Hexapla«.

238 hielt Gregorios Thaumaturgos, Schüler des Origenes und späterer Bischof im Pontos, die vielbeachtete Dankrede, in der er Origenes als »einmalige Persönlichkeit« bezeichnete und auf die hervorragende Bedeutung seiner Theologie hinwies.

239-242 Origenes erhielt den Auftrag, täglich — in sämtlichen Gottesdiensten — zu predigen und die gesamte Bibel auszulegen. Von Cäsarea aus unternahm er wiederholt Reisen in Palästina, nach Syrien und Arabien. Eine spezielle Reise nach Arabien unternahm er, um wesentlich mitzuhelfen, einen Streit unter den dortigen Bischöfen beizulegen.

248 Origenes verfasste die »Acht Bücher gegen Celsus«.

249 Während der ersten allgemeinen Christenverfolgung unter Kaiser Decius wurde Origenes in Cäsarea vor das kaiserliche Gericht gestellt und als Christ verurteilt. Er wurde gefangengenommen, eingekerkert, in Ketten gelegt und hart gefoltert. Decius, der Philippus und anderen christlichen Kaisern folgte, galt aus Hass gegen diese Vorgänger als einer der schlimmsten Christenfeinde. Der Origenes angedrohte Feuertod wurde jedoch nicht vollstreckt — der Richter wollte unbedingt eine Hinrichtung des Origenes vermeiden.

251 Nach dem Tod des Kaisers Decius wurde Origenes freigelassen. Seine geistigen und körperlichen Kräfte waren jedoch derart geschwächt, dass er keine wissenschaftlichen Arbeiten mehr durchführen konnte.

254 oder 255 starb Origenes im Alter von 69 bzw. 70 Jahren in Tyrus. Sein Grab wurde bis zum Ende des 13. Jahrhunderts in der Kathedrale Santi Sepulcri bewahrt.

Auszug aus dem Buch "Das kosmische Gebet, Einübung nach Origenes" von Peter Dyckhoff

 

Ende des Kapitels
"Das Leben des Origenes"
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