Was ist eigentlich
das spezifisch Christliche?
Worin unterscheidet
sich ein Christ von anderen Menschen? Das scheint eine
einfache Frage zu sein, aber tatsächlich erfordert ihre
Beantwortung einiges Nachdenken. Spontan möchten viele
sagen: Das Christentum ist die Religion der Liebe, und sie
erwarten deshalb von einem gläubigen Christen, dass er sich
als gütiger, liebevoller Mitmensch auszeichnet. Er sollte
vor allem auffallen durch eine höhere Moralität; als
Christen erwarten wir auch von uns selbst größere moralische
Leistungen als von anderen. Solche Vorstellungen sind
natürlich davon bestimmt, wie man Jesus sieht, wie man sich
ihn konkret vorstellt. Ein Zitat aus einem modernen Jesus -
Buch soll verdeutlichen, wie solche Vorstellungen oft
aussehen: "Jesus hat gelebt als der Freund der religiös und
gesellschaftlich Deklassierten. Zachäus, der
gesellschaftlich boykottierte, sozial verachtete Zöllner,
erhält Jesu Anrede und Besuch. Er wird mit unerwarteter
Menschlichkeit und Freude überschüttet. Und dabei ist keine
Rede davon, dass er zuallererst seine Sünden bekennen, die
Rechnungen in Ordnung bringen und die Geschädigten
entschädigen, also einem Schema der Rechtlichkeit
entsprechen müßte" (H. Wolff, Jesus, der Mann, Stuttgart
1975, 138). Jesus als der Freund der am Rande der
Gesellschaft lebenden Menschen, das trifft das Jesus-Bild
der meisten Christen und auch Nichtchristen heute. An
Christus glauben bedeutet demnach, diese Jesus-Gesinnung in
sein Leben aufnehmen und sie verwirklichen. Andere
betrachten den Glauben als eine Art psychischer
Versicherung. Er soll sich in Notsituationen und bei
Belastungen bewähren, dem Christen innere Ruhe, Harmonie und
Ausgeglichenheit geben, ihn vor Ängsten bewahren und ihm auf
jeden Fall psychische Gesundheit garantieren. Damit, so
meint man, könnte man den echten Wert des Glaubens
nachweisen. Aber, wie die Erfahrung lehrt, sind Christen
genau so anfällig für Depressionen und psychische Störungen
jeder Art. Sie haben genau so einen guten oder auch weniger
guten Charakter wie andere Menschen auch. Doch bei diesen
Erwartungen mit Bezug auf Mitmenschlichkeit und innere
Harmonie leiden sie zusätzlich daran, dass ihr Glaube
offenbar so wenig Wirkung zeigt. Albert Görres, Professor
der Psychologie, beschreibt das Dilemma, in dem sich gerade
der Fromme, der sich mit allen Kräften bemüht, den
Forderungen des Evangeliums nachzukommen, befindet: "Das
Verhalten der Christen wird, so scheint es, im großen und
ganzen von den gleichen Triebkräften und Motiven bestimmt,
die alle Welt bestimmen und die Freud richtig beschrieben
hat, nämlich von Libido, Aggression und Egoismus; dieses
Sosein ist freilich für den Christen unbekömmlicher als für
Hinz und Kunz weil es für ihn vermehrte Schuldgefühle,
vermehrte Gewissensangst, Selbstbetrug und infolge aller
dieser Dinge mehr Aggressivität, Gehässigkeit, Depression,
neurotische Symptombildung, Unehrlichkeit, Verdrängung und
Heuchelei mit sich bringt und mit sich bringen muß. Der
Christ hat seinen durchschnittlich schlechten Charakter wie
jeder andere, aber er hat ihn mit chlechterem Gewissen und
mit schlimmeren psychosomatischen Folgen als der
Nichtchrist" (A.Görres, Kennt die Psychologie den Menschen?
München 1984 2.Aufl. 193). Gerade, wenn man Erwartungen
moralischer Art an den Christen stellt, bringt das offenbar
Konflikte mit sich.
Grundsätzlich ist zu
überlegen, welche Schicht in der Existenz des Menschen der
Glaube berührt. Mehr in der Praxis als in der Theorie wird
auch die Auffassung vertreten, Christentum sei eine
soziologische Wirklichkeit. Wenn man sich als Christ
bekennt, will man kein Außenseiter sein, sondern sich den
Gewohnheiten der Mehrheit anschließen. Am stärksten macht
sich eine solche Haltung bemerkbar, wenn es um
Feierlichkeiten wie Weihnachten, Erstkommunion, Hochzeit und
Begräbnis geht. Bei solchen Gelegenheiten braucht man die
christlichen Rituale. Sie erhöhen und bereichern das
menschliche Leben in seiner Alltäglichkeit und
Gewöhnlichkeit und gehören zum Status des Menschen innerhalb
der Gesellschaft.
Oder ist Glaube
gleichzusetzen mit religiösem Erleben? Seit der devotio
moderna spielt die Gefühlsebene in der Frömmigkeit eine
große Rolle. Der Christ lebt und fühlt mit Christus, er
versetzt sich in die Situationen des Evangeliums, um
wirklich daran beteiligt zu sein. Glaube in dieser Weise ist
lebendig und unmittelbar erfahrbar. Um die Echtheit und
Tiefe des Erlebens zu garantieren, gehört dann auch zur
Religiosität, die Reife der Persönlichkeit zu fördern, also
Selbstannahme, Urvertrauen und andere Grunderfahrungen zu
vermitteln. Es ist also sehr wesentlich, sich darüber
klarzuwerden, welche Kräfte und Schichten im Menschen der
Glaube ergreift: den Verstand? dann ist Glaube ein
Fürwahrhalten oder Erkennen, das praktisch-sittliche
Streben? dann ist er Motivation zum Handeln, das Gefühl?
dann vermittelt er Erlebniswerte. Die Antwort auf die
eingangs gestellte Frage ist zwar formal klar: Der Glaube
macht den Christen zum Christen, aber diese Antwort kann man
offensichtlich in ganz verschiedener Weise verstehen. Darum
ist es bereichernd und anregend, über den Glauben
nachzudenken gemäß der Theologie des Origenes.
Glaube als
Offenbarungsempfang
Paulus verkündet vom
Glauben ganz grundsätzlich, dass er rettet, und zwar, weil
der Mensch im Glauben das Evangelium als rettende Kraft
Gottes aufnehmen kann (Röm 1,16), und an einer anderen
Stelle, dass durch den Glauben Christus in unseren Herzen
wohnt (Eph 3,17). Für das theologische Denken des Origenes
ist grundlegend, dass die Beziehung Gottes zum Menschen sich
immer über das Wort vollzieht, darum versteht er Glauben als
das Organ, mit dem der Mensch Gottes Wort empfangen kann.
Seine Antwort auf unsere Frage ist daher: Der Mensch,der
Gottes Wort hören kann, ist mehr als Mensch, ein Christ ist
seinem eigentlichen Wesen nach ein Hörer dieses Wortes (vgl.
H. Rahner, Das Menschenbild des Origenes: Eranos-Jahrbuch XV
(1947). Eine solche Aussage steht in der Gefahr,
mißverstanden zu werden, denn ohne theologisch zu
reflektieren, denken wir über das göttliche Wort in Analogie
zum menschlichen. Nichts aber ist gerade in unserer Zeit so
sehr entwertet wie das menschliche Wort. Es wird ständig
mißbraucht und dient zu allen möglichen Zwecken. Darum ist
man mißtrauisch geworden gegenüber dem Wort und hat sogar in
der Liturgie Angst vor zu viel Wort, aus der heraus die
paradoxe Formulierung "verwortete Liturgie" entstanden ist,
was eine Entartung besagen soll, obwohl doch das Wesen der
Liturgie darin besteht, Gottes Wort zu empfangen und im
Lobpreis zurückzugeben.
Selbst das bindende
Wort der Zusage unter Menschen hat oft keine Macht und
Kraft, sondern ist leer, weit entfernt vom entsprechenden
Tun. Ganz anders das Wort Gottes. In ihm teilt Gott seine
göttliche Macht und sein göttliches Leben mit. Als
schöpferisches Wort bewirkt es, was es sagt. Dem biblischen
Denken liegt diese Einsicht nahe, denn in der hebräischen
Sprache wird mit dem gleichen Ausdruck "dabar" Wort und Tat
zugleich bezeichnet. Im Wort Gottes kommt also die ganze
göttliche Wirklichkeit zum Menschen; die Quelle allen Lebens
erschließt sich dem Menschen, aus der er trinken kann, um in
Wahrheit zu leben (Vgl. die Brunnenhomilie des Origenes =
Numeri-Homilie 12). Gottes Offenbarung ist Leben für den
Menschen, sie ist die Speise und der Trank, die ihm das
Leben geben. Doch kann solche Nahrung nur im Glauben
aufgenommen werden, denn ohne Glauben ist der Mensch auf
seine Umwelt festgelegt, die er mit den Sinnen wahrnehmen
und mit der Vernunft ordnen und erfassen kann. Auch vom
menschlichen Wort lebt er, aber sein Leben ist beschränkt
auf die irdische Wirklichkeit, die für seinen Hunger nach
Leben nicht ausreicht, obwohl viele Menschen nur ein solches
Leben kennen und es für das einzig reale halten. Wer glaubt,
lernt in diesem Punkt umdenken. Gott und seine Wahrheit ist
die Realität schlechthin, für die das Wort Gottes Zeugnis
ablegt. Darin liegt aber eine große Schwierigkeit für jeden
Menschen. Denn die Entscheidung, sich dem Wort und der
Wahrheit Gottes zu öffnen, ist ein Wagnis, ein Sprung, der
Vertrauen erfordert. Vorher wird keine Sicherheit gegeben;
erst wenn man alles wagt, zeigt sich die Tragfähigkeit des
Glaubens. Das ist eine radikale Entscheidung, und in diesem
Sinne kann man sagen, dass es keinen Glauben zu 50% oder zu
80% gibt. Viele Menschen versuchen zwar, einen Kompromiß zu
schließen, aber das ist unbefriedigend, weil es die Freude
am Glauben nicht aufkommen läßt und keine Sicherheit gibt.
Entweder hat Gott alle Bedeutung oder er hat gar keine
Bedeutung (Vgl. A.J. Heschel, Gott sucht den Menschen,
Neukirchen - Vluyn 1980, 95-104). Angesichts einer solch
radikalen Forderung fragt sich jeder: Woher soll ich die
Kraft nehmen, ein so großes Risiko einzugehen? Glaube ist
Gnade, antwortet die Theologie. Doch diese Antwort löst die
Schwierigkeit nicht auf. Denn es kann ja nicht gemeint sein,
dass man einfach warten kann, bis Gott seine Gnade schenkt.
Was also soll der Mensch tun, um zum Glauben zu kommen und
sich für die Gnade zu öffnen? Im Römerbrief heißt es: Der
Glaube kommt vom Hören (Röm 10,17). Von diesem Wort geht
Origenes aus und erläutert immer wieder, dass der Anteil des
Menschen in der Beziehung zu Gott Aufnahme des Wortes Gottes
und damit Hören sein muß. Gott wirkt durch sein Wort auch
das Hören des Menschen. Einerseits teilt er seine göttliche
Wirklichkeit mit und andererseits ermöglicht er die Antwort
des Menschen. Die Offenbarung Gottes selbst, also das
konkrete Angesprochenwerden des Menschen von Gott, bewirkt
den Glauben. Gottes Wort schenkt auch das Aufnahmeorgan, und
zwar dem, der sich dafür aufschließt. Wer immer mit offenem
Herzen die Hl. Schrift liest oder hört, in dem wirkt sie den
Glauben. Origenes sagt in einer Josua - Homilie: "Das Hören
der Schrift soll uns nicht lästig sein, auch wenn wir nichts
verstehen, sondern als Glaubenden geschehe uns gemäß unserem
Glauben, mit dem wir bekennen, dass die ganze Schrift von
Gott eingegeben und darum nützlich ist....In der Heiligen
Schrift ist eine Kraft, die für den Leser oder Hörer auch
ohne Erklärung ihre Wirkung hat" (Josue-Homilie 20,2).
Bei diesem Gedanken
empfindet der heutige Mensch ziemliche Schwierigkeiten. Es
kommt ihm naiv und ein bißchen fundamentalistisch vor, die
Heilige Schrift ganz einfach als Wort Gottes zu bezeichnen.
Man weiß doch heute um die Entstehungsgeschichte der Bibel
innerhalb eines ganzen Jahrtausend und kennt die
literarischen Eigentümlichkeiten der einzelnen Gattungen und
Verfasser. Vorsichtige Theologen sprechen also lieber von
Aufzeichnungen menschlicher Erfahrungen mit Gott. Ähnliche
Schwierigkeiten treten auf, wenn man Jesus einfach als den
Sohn Gottes bekennt. Ist das Verhältnis Vater-Sohn nicht ein
menschliches Bild, das deshalb auch für die göttliche
Wirklichkeit überhaupt nicht zutrifft? Ist der Glaube an
Jesus, den Sohn Gottes nicht in der frühen Kirche entstanden
aus einer begreiflichen historischen Entwicklung? Deshalb
redet man von Jesus lieber als von dem Stellvertreter
Gottes, einem Menschen, der sich in besonderer Weise von
Gott gesandt weiß, mehr als andere Gottes Willen verstanden
hat und darum auch interpretieren kann. Wenn man eine solche
Auffassung vertritt, macht man sich den Glauben anscheinend
leichter,auf jeden Fall menschlich einsichtiger. Aber damit
entzieht man sich seinem eigentlichen Anspruch, der daran
festhält, dass der transzendente Gott sich in die Kontingenz
hinein erfahrbar macht und dem Menschen begegnet sowohl im
Wort der Schrift wie auch in der konkreten Menschheit Jesu
Christi. Der Glaube weiß, dass Gott frei ist und neue
Schöpfungsakte setzen kann, denn nur mit der Schöpfung sind
Schriftwerdung und Menschwerdung zu vergleichen. Origenes
sieht den Vorgang der Menschwerdung immer parallel zum
Vorgang der Schriftwerdung, denn in beiden Vorgängen kleidet
sich der personale göttliche Logos in eine menschliche
Wirklichkeit. "Wie in den letzten Tagen das Wort Gottes aus
Maria mit Fleisch bekleidet in diese Welt eintrat und das
Sichtbare an ihm anders war als das dem Glauben Erkennbare,
- der Anblick des Fleisches nämlich bot sich allen dar,
Wenigen aber nur und nur Auserwählten wurde die Erkenntnis
der Göttlichkeit gegeben - so wird das Wort Gottes, wenn es
durch Propheten oder Gesetzgeber den Menschen vorgetragen
wird, auch nicht ohne angemessene Einleitungen vorgetragen.
Denn wie es dort vom Schleier des Fleisches, so wird es hier
von dem des Buchstabens verhüllt, so dass der Buchstabe
gleichsam als das Fleisch angeblickt, der darin verborgene
geistige Sinn aber gleichsam als die Gottheit verstanden
wird" (Leviticus-Homilie 1,1). Ohne solche Einkleidung kann
Gott dem Menschen überhaupt nicht begegnen. Der Buchstabe
der Schrift, d.h. ihre gesamte menschlich literarische
Wirklichkeit, und das Fleisch Jesu, d.h. seine gesamte
menschliche Natur, verhüllen die göttliche Wirklichkeit und
machen sie zugleich zugänglich wie in einem Sakrament (Vgl.
R. Gögler, Zur Theologie des biblischen Wortes bei Origenes,
Düsseldorf 1963, 307-319).
Die Dynamik des
Glaubens
Vielleicht erschien
der Glaube bisher wie eine einmalige Entscheidung, die man
trifft oder auch nicht, die Entscheidung nämlich, ob man
sich der göttlichen Wirklichkeit im Wort der Schrift wie im
Menschen Jesus Christus öffnen und anvertrauen soll. Wenn
man das Leben Christi auf diese Weise empfangen hat, ist
aber erst der Anfang gemacht. Der Glaube ist geboren, er
will und kann jedoch wachsen. Diese Dynamik trägt er in
sich, so dass kein lebendig Glaubender in seinem Glauben
derselbe bleibt. Wie die Offenbarung Gottes in der
Heilsgeschichte der Menschheit und des einzelnen weiter
voranschreitet, weil Gott sich dem Menschen immer mehr
nähert, so will der Glaube im Volk Gottes und im einzelnen
dem Wort näher kommen. Er ist das Durchdringen der
menschlich - irdischen Hülle, die ernst genommen und bejaht,
aber auch überwunden werden muß, um zum göttlichen Kern
vorzustoßen. Gott ist der Lebendige. Seine Offenbarung ist
nicht einfach vorhanden, sondern sie wächst und wird immer
intensiver. Schon die Schöpfung ist eine grundsätzliche
Offenbarungstat Gottes, mehr noch die Erwählung des Volkes
Israel und die Gesetzgebung. In noch höherer Weise offenbart
Gott sich aber in Jesus Christus, dem menschgewordenen Wort
Gottes. Doch auch damit ist seine Offenbarung noch nicht an
ihr Ziel gekommen, denn immer noch ist das göttliche Wort
verhüllt unter dem Schleier des Fleisches. Im Tod Jesu wird
der Schleier weggenommen, denn der Auferstandene macht das
vergöttlichte Fleisch des Menschen offenbar. Wenn Christus
in voller Herrlichkeit wiederkommt, dann wird die
Offenbarung und Selbstmitteilung Gottes den Menschen in
größtmöglicher Intensität erfassen. Der Glaube wird vom
Schauen abgelöst. Wie die Offenbarung eine Dynamik zu immer
größerer Unmittelbarkeit und Klarheit in sich trägt, so auch
der Glaube, der ihr entspricht. Wir sprechen hier vor allem
vom Glauben des einzelnen, weil uns das mehr betrifft.
Origenes zitiert oft die Bitte der Jünger im Evangelium:
"Herr, mehre unseren Glauben!" Der Glaube der einzelnen
Menschen kann sehr unterschiedlich sein. Das Maß richtet
sich nach ihrer Auffassungskraft und -bereitschaft für die
Offenbarung. Denn das Wort Gottes ist zugänglich in
unterschiedlicher Gestalt; unter dem Bild der Nahrung kann
man es als Milch, Gemüse oder als feste Speise bezeichnen,
je nachdem es für den einzelnen zuträglich ist.
Grundsätzlich gilt: das Wort Gottes ist lebendig und lebt in
jedem, der es aufnimmt. Es hat die Lebenskraft in sich
selbst; sie braucht ihm nicht von außen gegeben werden. Der
Mensch kann dem göttlichen Wort im eigenen Inneren immer
mehr an Lebensraum zur Verfügung stellen, die Kraft zum
Wachsen trägt aber das Wort selbst in sich. Der Glaube
wächst mit Bezug auf Quantität und Qualität. Einerseits
umfaßt die Offenbarung Gottes viele verschiedene Seiten und
Inhalte. Der Glaube des Menschen wird größer, je mehr er
davon aufnimmt. Origenes vergleicht ihn mit weichem Wachs,
in das Gott sein Wort hineinschreiben kann. Zum vollen
Glauben gehört die Bereitschaft, alles aufzunehmen, was Gott
geoffenbart hat, also AT und NT, auch Stellen, die man
spontan nicht hören will. Der Glaube urteilt nicht über
ihren Wert, sondern nimmt das ganze Wort Gottes auf, damit
es in den Menschen des NT Fleisch wird. "Alles, was durch
das Gesetz kommt, ist außerhalb von uns; aber alles, was
durch die Gnade kommt, tragen wir in uns. Was im Gesetz
geschrieben steht, ist beispielsweise mit Schreibfeder und
Tinte auf Pergament oder Papier geschrieben. Was aber aus
Gnade zu uns herabsteigt, wird vom Geist Gottes in unser
Herz geschrieben. So erklärt es der Apostel, der dieser
Gnade in den anderen dient und sagt: Ihr seid unser Brief,
geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des
lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln von Stein, sondern auf
Tafeln in Herzen von Fleisch (2 Kor 3,3). Mir scheint, er
nennt das, was aus der Gnade kommt, deshalb sicherer als
das, was aus dem Gesetz kommt, weil jenes außerhalb von uns
ist, dieses aber in uns. Und jenes besteht aus
zerbrechlichem Material, so dass es leicht vergehen kann,
dieses aber ist vom Heiligen Geist geschrieben und ins
Innere der Seele eingeprägt und besitzt deshalb beständige
Dauer. Solche Verheißungsworte werden jener Seele
eingeschrieben, die ihren Glauben Gott wie vorbereitetes
Wachs darbietet, damit die Gnade Gottes sich dort in
würdiger Weise einschreiben kann." (Römerbriefkommentar
4,5).
Es gibt in der
Offenbarung Stellen, die leichter zugänglich und solche, die
schwieriger zu verstehen sind. Milch kann auch der noch
Unmündige, der einen kleinen Glauben hat, aufnehmen.
Origenes bezeichnet mit Milch die moralischen Anweisungen
der Schrift. Sie betreffen unmittelbar das menschliche
Handeln, darum kann sie jeder begreifen. Andere Stellen, wie
z.B. die geschichtlichen Erzählungen des AT können leicht
mißverstanden werden, wenn man sie nur dem Buchstaben nach
interpretiert. Sie müssen mehr durchgearbeitet und gekaut
werden, wenn sie dem Menschen als Nahrung dienen sollen, und
gleichen deshalb dem Gemüse. Feste Nahrung sind Teile der
Schrift, die von Gottes Wesen und Wirken sprechen, denn Gott
ist dem Menschen verborgen, und was er von sich selbst
offenbart, ist nur für den schon voll ausgewachsenen Glauben
zugänglich. Für den anderen bedeutet solche Offenbarung eher
eine Gefahr. Origenes spricht darum nicht oft und nicht gern
von der Güte und Liebe Gottes, er hat Sorge, die
Nachlässigen könnten dadurch zur Sünde verleitet werden.
Andererseits wächst
der Glaube in jedem einzelnen Menschen und auch in der
Kirche als ganzer an Qualität, d.h. er dringt mehr ein in
das Wort, das er aufnimmt und gelangt von einem
vordergründigen, buchstäblichen zu einem geistigen, dem
göttlichen Wort mehr entsprechenden Verständnis. Es kann
also sein, dass der einfache Glaube das Wort zunächst nur
aufnimmt, ohne es zu verstehen. Bei den Weisungen für das
sittliche Leben bedeutet das, sein Leben davon bestimmen zu
lassen, ohne ihren Sinn zu durchschauen. Auf diese Weise
kann auch der ganz einfache Mensch das Heil empfangen, da er
in seinem Tun die Nähe zu Gott erfährt.
Doch der Glaube
drängt danach, dem Wort noch näher zu kommen. Origenes
unterscheidet den einfachen Glauben von der Erkenntnis, die
dem geisterfüllten Menschen zuteil wird. Sie ist nicht eine
höhere Stufe des Glaubens, sondern seine vollere Entfaltung.
Wenn der Auferstandene seinen Jüngern das Verständnis der
Schrift erschließt, erfüllt er ihre Bitte um größeren
Glauben, indem er sie zur geistigen Erkenntnis führt. Diese
geistige Erkenntnis besteht darin, Christus in der gesamten
Schrift zu entdecken, aber nicht nur verstandesmäßig,
sondern mit allen menschlichen Kräften. Erkennen heißt bei
Origenes eins werden, eine lebendige Beziehung eingehen,
nicht nur intellektuelle Tätigkeit. Insofern unterscheidet
sich also Erkennen vom Glauben, als die Beziehung, die damit
beschrieben wird, enger ist, denn Erkennen ist Lieben, mit
dem Wort untrennbar verbunden sein. "Die Vollendung der
Erkenntnis, das tiefere und lichtvollere Verstehen alles
dessen wird denen zuteil, die das Erbe des wahren und
einzigen Sohnes empfangen dürfen, das denen verheißen ist,
die ihn vollkommen lieben" (Josue-Homilie 19,4).
Glaube und Werke
Der Glaube ist
entscheidend für das Leben in Christus, nach Paulus ist er
allein entscheidend. Das "sola fide" haben die Reformatoren
nicht entdeckt, sondern neu akzentuiert. Heißt das nun
konkret, dass es zum Christsein genügt, die Hl. Schrift zu
lesen, zu studieren und immer tiefer zu verstehen? Muß sich
Christentum nicht im täglichen Leben bewähren? Kommt es
nicht darauf an, den Willen Gottes im Tun zu erfüllen? Im
Jakobusbrief steht im Gegensatz zu Paulus: "Der Glaube ist
tot, wenn er keine Werke vorzuweisen hat" (Jak 2,17).
Origenes sucht beides miteinander zu vereinen: die
Rechtfertigung allein aufgrund des Glaubens und die
Aufforderung zum gehorsamen Tun, wie sie sich an vielen
Stellen der Schrift findet. Die gegensätzlich klingenden
Aussagen bilden für ihn keine Alternative. Glaube und Werke
gehören zusammen. Der Glaube jedoch ist das eigentlich
Entscheidende, denn nur im Glauben kann der Mensch das Leben
Gottes empfangen, das sich von selbst, aufgrund seiner Kraft
im Tun auswirkt. Origenes spricht über Abraham, der beides
verwirklicht: den vollen Glauben, in dem er den Auftrag
Gottes annimmt, und die gehorsame Ausführung des Willens
Gottes. Das Verhältnis von beidem beschreibt er
folgendermaßen:
"Als Gerechtigkeit
wird dem Menschen ganz allein die Tatsache angerechnet, dass
er an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, selbst
wenn er noch keine Werke der Gerechtigkeit vollbracht hat.
Gott fängt an, den Menschen zu rechtfertigen, wenn dieser an
den glaubt, der ihn rechtfertigt. Und ein solcher Glaube
gleicht, wenn er gerechtfertigt worden ist, einer Wurzel im
Seelengrund, die Regen empfangen hat. Nachdem ihr durch das
Gesetz Gottes Pflege zuteil geworden ist, können aus ihr
Zweige wachsen, um die Frucht der Werke zu tragen. Die
Wurzel der Gerechtigkeit wächst also nicht aus den Werken,
sondern aus der Wurzel der Gerechtigkeit wächst die Frucht
der Werke. Gemeint ist die Wurzel der Gerechtigkeit, die
Gott als Gerechtigkeit annimmt ohne Werke" (15). Das
Verhältnis von Glaube und Werken ist also nicht umkehrbar.
Der Glaube ist der Zugang zur Gnade Gottes, darum kann er
unter Umständen auch ohne alle Werke zum Heil ausreichen,
wie es z.B. beim Schächer, der mit Jesus am Kreuz hing, der
Fall war. Dieser Räuber hatte Glauben; ein Zeugnis dafür war
seine Bitte an Jesus. Er hatte aber keinerlei gute Werke
vorzuweisen. Der Herr schenkte ihm das Heil allein aufgrund
seines Glaubens. Danach hatte er gar keine Gelegenheit mehr,
Gutes zu tun. Jedoch ist das, wie Origenes sagt, ein
Extremfall. Normalerweise soll der Mensch die empfangene
Gnade in sich wirken lassen. "Wer aus Gnade gerechtfertigt
wird, der muß diese Werke nicht vorweisen, er muß sie aber
beobachten, damit die empfangene Gnade in ihm nicht
unwirksam bleibt" (16). Die Werke erweisen also das Leben
Christi im Glaubenden, sie erwachsen aus dem lebendigen Wort
Gottes, das der Glaubende in sich trägt, und sind darum
nicht rein menschliche Taten. Glaube muß und wird den
Menschen verändern, nicht durch menschliche Anstrengung,
sondern vor allem durch die Kraft des Wortes Gottes, denn er
ist nicht nur eine psychologische und gedankliche
Wirklichkeit, sondern ein neues Lebensprinzip. Das Bild vom
Baum macht es deutlich. Aus der Wurzel wachsen die Zweige;
ein gesunder Zweig wird auch Frucht bringen, aber er kann es
nur, weil er aus der Wurzel seine Lebenskraft bezieht. Der
Glaube macht also den Christen aus, nicht das moralische
Verhalten, das ja durchaus auch aus anderen Ursachen kommen
kann. Einer guten Tat sieht man nicht an, ob sie christliche
Lebensäußerung, d.h. gottmenschliches Tun ist, oder ob sie
ein Ausdruck humanitärer Gesinnung ist, die damit keineswegs
in ihrem Wert geringgeschätzt werden soll.
Hat diese Erkenntnis
eine Auswirkung für die Praxis? Ja, denn um Christ zu
werden, muß sich ein Mensch intensiv um den Glauben bemühen,
indem er Tag für Tag auf das Wort Gottes hört und es in sein
Leben hineinnimmt. "Wenn du dich dem Gesetz Gottes widmest
und in ihm meditierst Tag und Nacht, wenn du das Buch des
Gesetzes nicht aus der Hand legst, wie zu Josua gesagt wird,
wenn du eingedenk bist des Gebotes unseres Erlösers, in dem
er sagt: Forscht in den Schriften!, wenn du dich solchen
Studien hingibst und die Kenntnis des göttlichen Gesetzes
erwirbst durch Lesen und Hören, dann wird die Stadt der
Schrift dein Anteil sein" (17). Wer so lebt, darf darauf
vertrauen, dass das göttliche Wort in ihm seine Lebenskraft
entfaltet und sein Leben verändert. Das heißt nicht, dass er
sich weniger darum bemühen sollte, seinen Mitmenschen in der
rechten Art und Weise zu begegnen und für sie da zu sein.
Ein Christ hat aber nicht nur andere Motive dabei, sondern
er hat die Verantwortung, dass das Leben Christi in ihm zur
Entfaltung kommt. So wie er sich für sein körperliches Leben
verantwortlich fühlt und alles dafür tut, dass es gesund und
leistungsfähig ist, so sollte er auch dem Leben Christi in
sich die richtigen Lebensbedingungen verschaffen und dafür
Sorge tragen, dass es gesund ist.
Der Glaube als
Gegenwart Christi in uns
Glaube ist
Gnadengeschenk Gottes und damit nicht in der Verfügung des
Menschen. Es ist ja unmöglich, dass der Mensch sich selbst
das Leben geben kann. Nach Origenes gibt es drei Stufen der
Lebensmitteilung, die eine jeweils intensivere Beziehung zu
Gott schenken. Die erste Stufe ist die Existenz überhaupt,
die zweite die Geistbegabung, die dritte der Glaube. Auch
die Schöpfung bezeichnet Origenes als Gnade: "Gnade ist also
alles, was immer der hat, der nicht war und nun ist. Er
empfängt von dem, der immer war und ist und in Ewigkeit sein
wird" (18). Gnade ist die Schöpfung deshalb, weil der Mensch
schon durch seine Erschaffung in die Beziehung zu Gott
gerufen wird. Sie wird intensiviert dadurch, dass er als ein
Wesen geschaffen wird, das Anteil am Logos hat, weil es Wort
und Sinn aufnehmen kann. Was mit der Schöpfung begonnen hat,
setzt sich dann im Glauben fort, denn im Glauben tritt der
Mensch in eine neue Beziehung zu Gott ein, weil er befähigt
wird, das göttliche Wort zu vernehmen. Durch das Wort Gottes
wird der Mensch ins Dasein gerufen, er ist lebendige Antwort
auf diesen Ruf. Das Wort der Offenbarung macht ihn zum
Bundespartner, so im AT, und das Wort des Evangeliums rettet
ihn aus Sünde und Tod, weil es dem Glaubenden das neue,
unzerstörbare Leben des Auferstandenen schenkt. Gottes Wort
ist schöpferisch, es bewirkt im Menschen, der es aufnimmt,
diese neue Realität. Deshalb ist der Christ seinsmäßig
anders als der Nichtchrist. Er hat ein neues Lebensprinzip
in sich, er ist aus Gott geboren, Christus lebt in ihm. Die
Glaubenswirklichkeit ist ihrem Wesen nach unsichtbar und
damit menschlichem Zugriff entzogen. Wir empfinden sie darum
oft als weniger wirklich und räumen ihr auch nur einen
geringen Stellenwert in unserem Leben ein. Wer aber das
Leben Christi, das ein Leben für Gott ist, wagt, der
erfährt, dass es ein Leben in einer neuen Dimension ist. Er
lernt, die Welt, die Mitmenschen und sich selbst immer neu
aus dem Wort Gottes verstehen. Aus der Sohnesbeziehung zu
Gott, an der Christus ihn teilhaben läßt, bekommt er eine
Würde und Freiheit, die ihm schon in diesem irdischen Leben
eine Teilnahme an der Freude des Himmels gewährt, die darin
besteht, die Schönheit und Herrlichkeit Gottes zu verkosten.
Allerdings muß uns immer bewußt bleiben, dass wir diese
Realität noch nicht in ihrer Unmittelbarkeit erleben. Unsere
Sinne sind nicht in der Lage, Gott und seine Wirklichkeit zu
erfassen, und das macht es möglich, dass wir gleichzeitig
mit unserem menschlichen Gefühl Traurigkeit und
Verlassenheit erleben, obwohl wir im Glauben die
überwältigend große Nähe Gottes bekennen und vielleicht
sogar erfahren. Eine wesentliche Erfahrung ist z.B. die
Liebe zum Wort Gottes, das uns immer neue Sinnhorizonte
erschließt. Christ werden bedeutet, dieses Wort betrachten
und sich auf seine Wirklichkeit verlassen, bis es seine
dynamische Kraft in uns voll zur Geltung bringt.
Wenn wir die
eingangs gestellte Frage noch einmal bedenken, so können wir
antworten: Das Leben in Christus, dem personalen Logos, ist
also das spezifisch Christliche. Wir leben als Christen in
der Lebensgemeinschaft mit ihm, also nicht nur in einer
Überzeugungsgemeinschaft, unser Glaube schenkt mehr als
moralische Vervollkommnung oder auch psychische
Ausgeglichenheit, die Erwartungen dieser Art werden sogar
oft nicht erfüllt, und doch ist er ganz konkret erfahrbar
und lebbar als Leben aus dem Wort Gottes. Wir können von
einer wirklichen und echten Glaubenserfahrung sprechen, ja
von Gotteserfahrung, die in Wahrheit Berührung mit Gott ist
und zwar in allen Schichten unseres Menschseins, von denen
wir oben gesprochen haben. A. Stolz spricht von dieser
Wirklichkeit als von einer transpsychologischen Erfahrung
(19), um deutlich zu machen, dass es nicht um
außerordentliche psychische Phänomene geht, sondern um das
Leben Christi in uns. Immer, wenn wir das Wort Gottes hören,
wird das lebendige Wort in uns geboren, Christus tritt in
unser Leben ein (20). Er will wachsen in uns und unser Leben
ganz ausfüllen, so dass unser Denken, Reden und Tun seine
Prägung empfängt. Wenn wir sagen können: "Nicht mehr ich
lebe, sondern Christus lebt in mir," sind wir nicht weniger
wir selber, sondern mehr, weil wir mit dem Wort verbunden
sind, das uns unsere ureigene Existenz gegeben hat. Wir sind
wirklich mehr als Menschen, wenn das Wort Gottes in uns
lebt. Die Liebe zu diesem Wort schenkt uns den vollen
Glauben, denn "die Liebe glaubt alles" (1 Kor 13,7).
Literaturverzeichnis
(1) H. Wolff, Jesus,
der Mann (Stuttgart 1975) 138.
(2) A. Görres, Kennt
die Psychologie den Menschen? (München 1984 2.Aufl.)
193.
(3) Vgl. M. Harl,
Origène et la fonction révélatrice du Verbe Incarné (Patristica
Sorbonensia 2) Paris 1958, 243-266.
(4) H. Rahner, Das
Menschenbild des Origenes: Eranos-Jahrbuch XV (1947).
(5) Vgl. die
Brunnenhomilie des Origenes = Numeri-Homilie 12.
(6) Vgl. A.J.
Heschel, Gott sucht den Menschen (Neukirchen - Vluyn 1980)
95-104.
(7) Josue-Homilie
20,2.
(8)
Leviticus-Homilie 1,1 Übersetzung nach R. Gögler, Zur
Theologie des biblischen Wortes bei Origenes (Düsseldorf
1963) 301, vgl. auch 299-307.
(9) Vgl. Gögler,
a.a.O. 307-319.
(10) Vgl. de Lubac,
Geist aus der Geschichte (Einsiedeln 2.
Aufl. 1968) 327-345.
(11)
Vgl. de Lubac, a.a.O. 176-181.
(12)
Römerbriefkommentar 4,5.
(13) Vgl. Fontes
Christiani, 2,1 Einführung 36 und Römerbriefkommentar 2,4
a.a.O. 182f.
(14) Josue-Homilie 19,4. Vgl. Danielou, Les sources
bibliques de la mystique d'Origene: Revue d'Ascetique et de
Mystique 23 (1947) 126-141.
(15)
Römerbriefkommentar 4,1.
(16)
Römerbriefkommentar 8,7.
(17) Josue-Homilie
19,4.
(18)
Römerbriefkommentar 10,38.
(19) A. Stolz,
Theologie der Mystik (Regensburg 1936).
(20) Vgl. H.Rahner,
Die Gottesgeburt. Die Lehre der Kirchenväter von der Geburt
Christi aus dem Herzen der Kirche und der Gläubigen, in:
Symbole der Kirche (Salzburg 1964) 13-87, über Origenes
29-35.
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