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Das Neue Weltbild

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 

 

 

   

   

  

Schriften v. Origenes
Origenes Übersetz.
Auszüge de principiis
Ausz. Contra Celsum
Ausz. Matthäuskomm.
Andere Schriften
Falsche Zitate?


 

 

Kommentare des Arbeitskreises Origenes sind in blauer Farbe eingefügt.

Auszüge aus "Contra Celsum" (Veröffentlicht etwa um 250)

"Contra Celsum" besteht aus acht Bücher, die downloadbar sind von der Website der Bibliothek der Kirchenväter unter http://www.unifr.ch/bkv/ausgabe.php?werknr=46

"Contra Celsum" ist ein Spätwerk von Origenes und fällt durch einen ungewohnt polemischen Stil auf, der  gar nicht zu der besonnen abwägenden Art aller sonstigen Texte passt. Celsum war ein hochgebildeter Platoniker und Gegner des Christentums. Origenes wurde gedrängt eíne Verteidigungsschrift  zu verfassen. Da das Originalwerk des Celsus verlorengegangen ist, kann der Kontext  nicht mehr erhellt werden.

Cels I, 20

contra einer naiver Seelenwanderungsvorstellung.


Übrigens begegnete es dem Celsus, dass er wider seinen Willen dafür Zeugnis ablegte, dass die Welt jünger und noch nicht zehntausend Jahre alt sei. Er sagt nämlich: "auch die Griechen hielten diese Dinge für alt, weil sie wegen der Überschwemmungen und Weltbrände ältere Zustände nicht in Erwägung ziehen noch aus der Erinnerung mitteilen können". Celsus mag aber als Lehrer der Sage von den Weltbränden" und Wasserüberflutungen seine hochweisen "Ägyptier haben. Die Spuren ihrer Weisheit traten herrlich zutage in der Anbetung unvernünftiger Tiere und in ihren Lehren, die einen solchen Gottesdienst als vernünftig, ja tiefsinnig und geheimnisvoll hinstellen wollen. Wenn nun die Ägyptier, um ihrer Lehre Würde zu verleihen, die Verehrung ihrer Tiere theologisch zu begründen suchen, so sind sie weise; wenn aber jemand, der dem Gesetz und dem Gesetzgeber der Juden zustimmt, alle Dinge allein auf Gott, den Schöpfer der Welt, zurückführt, so steht er in den Augen des Celsus und seiner Gesinnungsgenossen tiefer als einer, der die Gottheit nicht bloß zu vernünftigen und sterblichen, sondern sogar bis zu den unvernünftigen Wesen herabzieht und noch mehr erniedrigt als die fabelhafte Lehre von der Seelenwanderung, nach welcher die Seele von dem Himmelsgewölbe herabfällt und bis zu den unvernünftigen Tieren, nicht nur den zahmen, sondern auch den wildesten, herabsteigt. Wenn die Äpyptier solche Märchen erzählen, so glaubt man, sie hätten ihre philosophischen Meinungen in Rätsel und geheimnisvolle Worte gekleidet; wenn aber Moses, der für ein ganzes Volk schreibt, ihm seine Geschichte und seine Gesetze hinterlässt, so werden "seine Worte" für "leere Fabeln" angesehen, "die nicht einmal, allegorische Auslegung zulassen"; denn dies scheint dem Celsus und den Epikureern richtig zu sein.

Cels  I/32

Präexistenz, Wiedergeburt

(Übersetzung durch Paul Koetschau)  ......Oder ist es nicht viel begründeter, dass eine jede Seele, wenn sie nach gewissen verborgenen Gesetzen - ich sage das aber jetzt im Sinne des Pythagoras, Plato und Empedokles, die Celsus oft angeführt hat - in einen Körper eingefügt wird, ihre Wohnung nach Würdigkeit und mit Rücksicht auf ihren früheren Charakter erhält?

Es ist also wahrscheinlich, dass diese Seele, die bei ihrem Verweilen im Leben der Menschen mehr Nutzen gebracht hat als viele Menschen - um nicht anmaßend zu scheinen, wenn ich sagen würde "alle" -, eines Körpers bedurfte, der sich nicht nur unter den Menschenkörpern auszeichnete, sondern auch besser und edler als alle war.

der zweite Absatz in einer anderen Übersetzung.

"Ist es nicht vernünftig, dass Seelen in Körper inkarnieren in Übereinstimmung mit deren Verdiensten und früheren Taten und dass jene, die ihren Körper dazu benutzen, das Beste zu tun, ein Anrecht auf einen Körper haben, der in seinen Eigenschaften höher steht als die Körper anderer?

Cels V 21.

ewiges Leben auf Erden

Ferner scheinen zwar die Anhänger des Pythagoras und des Plato die Unvergänglichkeit der Welt festhalten zu wollen, verfallen aber in ganz ähnliche Irrtümer. Da nämlich die Gestirne nach gewissen festgesetzten Perioden dieselben Lagen und Stellungen zueinander annehmen, so sagen sie, dass alle Dinge auf Erden sich in gleicher Weise verhielten wie damals, als die Gestirne dieselbe Lage und Stellung im Weltall einnahmen. Aus dieser Lehre folgt mit Notwendigkeit, dass, wenn die Gestirne nach einem langen Zeitabschnitt in dieselbe Stellung zueinander gekommen sind, die sie zu den Zeiten des Sokrates hatten, dann Sokrates wieder als Sohn derselben Eltern geboren werden und dasselbe erleiden wird, von Anytos und Meletos angeklagt und von dem Rat auf dem Areiopag zum Tode verurteilt. Auch die ägyptischen Gelehrten überliefern solche Ansichten, sind aber für Celsus und seine Genossen verehrungswürdig und nicht Gegenstand des Spottes. Wenn wir aber sagen, dass entsprechend dem Verhalten des freien Willens eines jeden alle Dinge von Gott regiert und immer nach Möglichkeit einem besseren Zustand zugeführt werden, und wenn wir anerkennen, dass die Natur des freien Willens gewisse Möglichkeiten zulässt, da sie eben die vollkommene Unveränderlichkeit Gottes nicht fassen kann: scheint es da nicht, dass wir Dinge lehren, die der Prüfung und Untersuchung wert sind?

 

Cels. VI, 17

Gott ist nur für einen reinen Geist erkennbar
 

Im folgenden will Celsus das, was bei uns über das Reich Gottes geschrieben steht, herabsetzen. Er teilt indessen nichts davon mit, als ob diese Stellen nicht verdienten, von ihm angeführt zu werden, vielleicht auch, weil er sie nicht einmal kannte. Dagegen führt er Aussprüche Platos aus dessen Briefen und aus dem Phädrus an, als wären sie " unter göttlicher Eingebung geschrieben, "während dies bei unseren heiligen Schriften nicht der Fall sei. Wir wollen nun einige Stellen anführen, um sie mit dem zu vergleichen, was von Plato recht überzeugend gesagt worden ist, ohne dass freilich hierdurch der Philosoph veranlasst worden wäre, in einer ihm angemessenen Weise die Frömmigkeit gegenüber dem Schöpfer des Alls zu pflegen. Diese hätte er nicht mit dem entstellen und beflecken dürfen, was wir als Götzendienst bezeichnen, und was die große Menge, wenn sie sich des Namens bedient, Aberglauben nennt. Nach einer den Hebräern eigentümliche Redeweise wird also im siebenzehnten Psalm über Gott gesagt: "Er machte Finsternis zu seinem Versteck". Diese Worte sollen andeuten, dass dunkel und unerkennbar ist, was nach Würdigkeit über Gott gedacht werden könnte, da er sich gleichsam in Dunkel hüllt für diejenigen, welche den Glanz seiner Erkenntnis nicht ertragen und ihn nicht schauen können, sei es, weil ihr Geist, gebunden an den menschlichen "Leib der Erniedrigung", befleckt ist, oder sei es, dass er keine ausreichende Fähigkeit, Gott zu erkennen, besitzt. Um nun anzudeuten, wie selten die Erkenntnis Gottes zu den Menschen dringt,und wie nur ganz wenige es sind, bei denen sie sich findet, wird von Moses berichtet, dass er "in  das Dunkel, wo Gott war", hineingegangen sei. Und an einer anderen Stelle heißt es von Moses: "Moses allein soll Gott nahen, die andern aber sollen nicht nahen". Und wieder sagt der Prophet, um die Tiefe der Lehren über Gott darzulegen, die unfassbar ist für diejenigen, welche nicht den alles erforschenden, auch die Tiefen Gottes erforschenden Geist" besitzen:

"Der Abgrund ist, wie ein Mantel, sein Kleid" Aber auch unser Heiland und Herr, das Wort Gottes, legt die Erhabenheit der Erkenntnis des Vaters dar, dass sie nämlich nach Würdigkeit vor allem von ihm selbst erfasst und erkannt wird, zweitens aber von den Menschen, deren Geist von dem Worte selbst und von Gott erleuchtet werde; er tut es in den Worten: "Niemand erkennt den Sohn außer der Vater, und auch den Vater erkennt niemand außer der Sohn, und wem es der Sohn offenbart". Niemand in der Tat kann den Unerschaffenen und "Erstgeborenen" aller geschaffenen Natur nach Würdigkeit so erkennen, wie der Vater, der ihn gezeugt hat, und niemand den Vater, wie das lebendige Wort, welches die Weisheit und Wahrheit des Vaters ist. Dieses nimmt "die Finsternis" weg, die der Vater nach dem Ausdruck der Schrift "zu seinem Versteck machte", und entfernt "den Abgrund", der als "sein Kleid bezeichnet wird, und enthüllt so den Vater für die Erkenntnis eines jeden, der durch seinen Anteil an dem Worte fähig ist, ihn zu erkennen.

Cels. VI, 69

Gott ist nur für einen reinen Geist erkennbar


Celsus indessen ist der Ansicht, wir würden nach seiner Mutmaßung, die ihm richtig scheint, antworten, und verspricht, unsere Erwiderung aufzuzeichnen die so lautet: " Da Gott groß und der Betrachtung schwer zugänglich ist, legte er seinen eigenen Geist in einen uns ähnlichen Leib und sandte ihn hierher herab, damit wir von ihm hören und lernen könnten.". Aber "groß" ist nach unserer Lehre nicht allein der Gott und Vater aller Dinge, denn er hat von seiner Größe auch "dem Eingeborenen" und "Erstgeborenen aller Schöpfung" mitgeteilt, damit er, der selbst "das Abbild des unsichtbaren Gottes" ist, auch in der Größe das Bild des Vaters bewahre. Denn es konnte von einem ebenmäßigen, wenn ich so sagen soll, und einem schönen Bilde "des unsichtbaren Gottes" nicht die Rede sein, wenn es nicht auch das Bild seiner Größe darstellte.

Aber nach unserer Auffassung ist Gott auch "unsichtbar", weil er kein körperliches Wesen ist; indessen diejenigen, welche sich der geistigen Betrachtung befleißigen, können ihn mit dem Herzen, das ist mit dem Geiste, schauen, doch nicht mit jedem beliebigen, sondern nur mit einem "reinen Herzen". Denn es gebührt sich nicht, dass ein beflecktes Herz Gott sieht; sondern rein muss sein, was die Fähigkeit haben soll, das Reine nach Gebühr zu schauen. "Gott mag nun auch der Betrachtung schwer zugänglich sein"; aber nicht er allein ist dies, sondern auch sein eingeborener Sohn. Denn Gott, das Wort, ist ein schwieriger Gegenstand für die Betrachtung, und ebenso auch "die Weisheit", in welcher Gott alles erschaffen hat. Wer ist denn imstande, in jedem einzelnen Teile des Ganzen die Weisheit zu schauen, mit welcher Gott jedes einzelne Wesen des Weltalls gemacht hat? Nicht deshalb also, weil "Gott der Betrachtung schwer zugänglich ist", hat er seinen Sohn gesandt, gleich als wäre dieser leicht durch Schauen zu erkennen. Das hat Celsus nicht verstanden und uns daher die Worte in den Mund gelegt: " Weil er der Betrachtung schwer zugänglich ist, legte er seinen eigenen Geist in einen uns ähnlichen Leib und sandte ihn hierher herab, damit wir von ihm hören und lernen könnten." Aber auch der Sohn ist, wie wir dargelegt haben, schwer zu erkennen, da er Gott, das Wort, ist, durch das alles wurde, und das "unter uns Wohnung nahm"