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Die Lehre des Origenes

Engel

Vor dem ersten Sündenfall waren alle Geister Engel gewesen. Danach wurden die Ungetreuen zu bösen Geistern und unreinen Dämonen (princ. 1 5,2). In der Schrift werden sie auch Engel des Teufels genannt (princ. 1 6; Mat. 25,41). Die Treugebliebenen wurden fortan als heilige Engel und Engel Gottes bezeichnet.

Die heiligen Engel haben ihre Ämter in der Ordnung Gottes. Origenes unterscheidet bei ihnen: selige Throne (Gerichts- und Herrschermächte); erhabene Herrschaften; glorreiche Fürstentümer; heilige Gewalten (princ. 1 5, 1; 5,3 vgl. auch Kol. 1, 16). Die Eigenschaft dieser heiligen Engel, die sie in den Stand setzt, solche Macht, Würde und Herrlichkeit zu besitzen, folgt aus ihrem Rang und ihren Tugenden.

Der Rang des Geistes ist bestimmt durch seine Abkunft und sein Alter; beides ist maßgebend für die Stärke seines Lichtfunkens. Die Würde eines Geistes gründet auf seinem Wesen, nämlich seinen abstammungsmäßig und persönlich erworbenen Tugenden und seinen Fähigkeiten, die er sich zeit seines Daseins selber erarbeitet hat. (Vgl. princ. 1 5,3.) Im Gegensatz zu den verliehenen Eigenschaften wurden die selbst erworbenen Fähigkeiten den Geistern beim Sturz aus den Himmeln nicht genommen.

Weder »die Heerscharen der heiligen Engel« noch die »Throne, Herrschaften, Reiche und Gewalten« (vgl. Luk. 2,13 und Kol. 1,16) vermögen den Anfang aller Dinge und das Ende des Alls vollkommen zu wissen. Doch ist einsehbar, dass die aufgezählten heiligen Geister und Mächte den Ursprüngen selber am nächsten sind; daher können sie höhere Erkenntnis erlangen als die übrigen. Aber soviel diese Mächte durch Offenbarungen des Sohnes Gottes erkennen mögen -sehr viel werden sie zwar begreifen können, und die höheren unter ihnen viel mehr als die niederen —, alles zu erfassen ist auch ihnen unmöglich; denn es steht geschrieben: »Das meiste von Gottes Werken liegt im Verborgenen.« (princ. IV 3, 14.)

Jedem gläubigen Menschen, mag er in der Kirche auch der ,Kleinste‘ (Jüngste) sein (vgl. Mat. 11, 11), steht nach Origenes ein Schutzengel zur Seite. Wird der Schützling durch Ungehorsam einer solchen Behütung unwürdig, hält dieser Engel Gottes Abstand von ihm (princ. II 10,7).

Oft findet zwischen guten und bösen Geistern ein Ringen um den Menschen statt. Die Art dieser Kämpfe muss man sich nach Origenes so vorstellen, dass Verluste, Gefahren, Verleumdungen und Schande gegen uns ins Werk gesetzt werden. Die feindlichen Mächte zielen dabei nicht lediglich darauf ab, dass uns dieses Unheil trifft, sondern sie wollen uns dadurch zu Zorn und Wut, zu übersteigerter Trübsal oder zu äusserster Verzweiflung reizen, oder, was noch schlimmer ist: Sie möchten erleben, dass wir, erschöpft und des Lebens überdrüssig, uns hinreissen lassen, gegen Gott zu hadern und ihm vorzuwerfen, er lenke das menschliche Leben nicht nach Recht und Billigkeit (princ. III 2,6).

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