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Die Lehre des Origenes

Sündenfall

Die Willensfreiheit wurde von einer unüberschaubaren Anzahl Wesen vor einer für uns unvorstellbar langen Zeit dazu missbraucht, sich von Christus abzuwenden, dem man vor Gott Gehorsam gelobt hatte. Man anerkannte Christi höchste Stellung nach Gott nicht mehr und wollte eine neue Ordnung der Würden und Herrlichkeiten unter Luzifers Führung. Trägheit, Überdruss an der Mühe, das Gute zu bewahren, und Nachlässigkeit gegenüber dem Bessern gaben den Anstoß zur Entfernung vom Guten. Vom Guten abzulassen bedeutet jedoch nichts anderes, als ins Schlechte zu geraten (princ. II 9,2), in die Gegenmacht des Guten (vgl. princ. 1 5,4). Erster und Anführer dieser Gegenmacht war der, welcher einst der »strahlende Morgenstern« (Jes. 14,12—22) war und dann, indem er sich vom Guten abwendete, zum Satan wurde (princ. 1 5,5), zum Widersacher Christi.

Dieser erste Sündenfall hatte den Engelsturz zur Folge (vgl. Ez. 28, 11—19; Luk. 10, 18; 0ff. 12, 7f.). Der Grad der Verschuldung an diesem ersten Sündenfall entschied — so Origenes — bei jedem einzelnen Wesen über sein weiteres Geschick. In ihrer ursprünglichen Schönheit waren die Geschöpfe ihrem Wesen nach von göttlicher Vernunft erfüllt gewesen. Infolge des Abfalls erkalteten sie (in ihrer Seele) und erhielten dadurch geistige Körper aus dichterer (Geist-) Materie: Sie wurden zu ätherischen Gestalten der Unterwelt. Je mehr sich das einzelne Wesen gegen Christus aufgelehnt hatte, um so dichter wurde jetzt seine (geistige) Materie und um so abstoßender und widerwärtiger die Gestalt seines geistigen Leibes.

Beim ersten Sündenfall gab es aber nicht nur treue und ungehorsame Wesen, sondern noch eine dritte Gruppe: die Unentschiedenen Auch diese weder treu gebliebenen noch untreu gewordenen Wesen ,kühlten‘ sich ab. Sie verharren nach Origenes in einem Zwischenreich. Es untersteht nicht der Herrschaft des Anführers der Untreuen, also Luzifers, der einst Licht war (princ. 1 5,5). Die Wesen in diesem Zwischenreich brauchen zur Besserung nicht menschliche Körper anzunehmen. Die Ungetreuen hingegen gelangen durch wohltätige Einflüsse (der Himmelswelt) und durch ihren Willen zur Änderung ihres Zustandes früher oder später zur Stufe des Menschseins (princ. I 6,3). Sie alle werden sowohl in den ,sichtbaren und zeitlichen‘ Welten wie in den ,unsichtbaren und ewigen‘ nach ihrem geistigen Rang, nach ihrem Verhältnis zu Gott, nach ihrer Wesensart und nach ihren Verdiensten eingestuft und behandelt.

 

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