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Das Neue Weltbild

 

   

 

 

 

  

 

 

 

   

   

  

 

 

 








1-Fragestellungen
2-Konstantin
3-Nicäa-Arius
4-Arianer-Nicäaner
5-Konstantinopel
6-Streit um Origenes
7-Christologie
8-Schulen
9-Ephesus-Nestorius
10-Chalcedon
11-Ära Justinian
12-Origenes
13-Beschlüsse
14-Zusammenfassung
15- Anathematismen
ZEITDIAGRAMM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
Kapitel 5
Das 2. ökumenische Konzil zu Konstantinopel (381)

Kaiser Theodosius der Große (379—395) konnte den östlichen und den westlichen Teil des Reiches noch einmal zu dem großen römischen Reich vereinigen (394). Nach seinem Tod zerfiel das Reich wieder in zwei Teile. Theodosius verbot die heidnischen Kulte und begründete die katholische Reichskirche. Für alle Untertanen war nun das nicäische Glaubensbekenntnis bindend.

Um alle bisherigen Wirren aus der Welt zu schaffen, berief Theodosius im Jahre 381 eine Generalsynode des Orients nach Konstantinopel ein. Obwohl sie nicht von Anfang an als Reichssynode geplant war, wurde sie doch später als die 2. Ökumenische Synode anerkannt.

Der bisherige trinitarische Streit hatte nur das Verhältnis des Vaters zum Sohn zu klären versucht. Nun kam noch die Frage nach der Stellung des Heiligen Geistes dazu.

Für die Arianer war der Sohn:

1. ein Geschöpf des Vaters und

2. Schöpfer alles übrigen.

Diesen Gedanken weiter ausführend, kamen sie zu dem Ergebnis, der Heilige Geist müsse ebenfalls ein Geschöpf des Sohnes sein. Diese Meinung wurde vor allem von Macedonius vertreten, der bis zum Jahre 360 als Bischof von Konstantinopel wirkte; er kam aus den Reihen der Homöusianer und erhielt von diesen kräftige Unterstützung; sie wurden deshalb Pneumatopachen (Gegner des Heiligen Geistes) genannt; später bezeichnete man sie als Macedonianer.

Das Konzil, zu dem etwa 150 Teilnehmer gekommen waren, übernahm schließlich im wesentlichen das Taufsymbol, das Bischof Epiphanius von Constantia (Zypern) als Glaubensbekenntnis vorgeschlagen hatte. Es wurde bekannt als das nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis und lautet:

"Wir glauben an einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar ist und unsichtbar. Und an einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus Gott geboren vor aller Zeit, Licht von Licht, wahrer Gott von wahrem Gott, geboren, nicht geschaffen, mit dem Vater eines Wesens, durch den alle Dinge ins Sein traten, der um uns Menschen und um unseres Heiles willen herabgekommen ist vom Himmel und Fleisch geworden aus dem Heiligen Geist und Maria, der Jungfrau, der Mensch wurde, gekreuzigt ward unter Pontius Pilatus, litt und begraben ward, am dritten Tage auferstand nach den Schriften, aufgefahren ist gen Himmel, sitzt zu Rechten des Vaters und wiederkommen wird in Herrlichkeit, zu richten Lebende und Tote; des Reich wird sein ohne Ende. Und an den Heiligen Geist, den Herrn, der da lebendig macht, der vom Vater ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und gepriesen wird, der durch die Propheten geredet hat; an eine heilige katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen eine Taufe zur Vergebung der Sünden; wir warten auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt."‘

In Canon 1 der Konzilsbeschlüsse wurden — neben anderen Häresien — auch alle Formen des Arianismus verdammt.

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